Die Krankheit „Aids“ hat man weitgehend im Griff. Kärntner Aids-Hilfe führt den Kampf seit 35 Jahren mit und weiß, wo es fehlt.
Vor 35 Jahren wurde die Kärntner Aids-Hilfe gegründet, Günther Nagele war damals dabei, ist es auch heute noch. Er kennt die erzielten Fortschritte ebenso wie die noch immer vorhandenen Probleme. Aids, einst ein Todesurteil, ist heute bei rechtzeitiger Diagnose bestens behandelbar. Allerdings herrscht auch eine gewisse Sorglosigkeit.
Jährlich 20 Neuinfizierte
„Aids ist immer noch da, aber es lassen sich nicht alle testen, die es notwendig hätten“, weiß Nagele. Zu den derzeit 450 in Kärnten lebenden HIV-Positiven wird daher noch eine Dunkelziffer von 25 Prozent hinzugerechnet. Das Kärntner Institut führt im Jahr 700 anonyme Blutabnahmen durch, unter denen 20 Neuinfizierte sind. Mittlerweile arbeiten dort sechs Mitarbeiter, da man bei allen sexuell übertragbaren Krankheit berät. Dazu betreibt man Präventionsarbeit, hält jährlich Hunderte Workshops in Bildungseinrichtungen ab.
Noch nicht gewonnen ist für Nagele freilich auch der Kampf gegen die Diskriminierung: „Alte Ängste haben noch Bestand – und damit auch die sozialen Ausgrenzungen der Betroffenen.“
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