Lieber Herr Bundespräsident!
Seit Monaten machen Sie aus Ihrer Kandidatur zu einer zweiten Amtszeit in der Hofburg einen verbalen Eiertanz und Bogen. Angesprochen darauf, vertrösten Sie. Verweisen auf die Zeit, die Sie bis zum Wahltermin noch haben. Machen aus Ihrer Entscheidung eine geheimnisvolle, spannende Sache. Ein heißes Thema. Brisante Politik.
Geschätzter Alexander Van der Bellen: Sie haben Ihren Job in den letzten fünf Jahren gut erledigt, sehr gut sogar. Und das in Zeiten, wie sie vor Ihnen noch kein österreichisches Staatsoberhaupt meistern musste. Die Bombe Ibiza, den Wirbelsturm Kurz, die Pandemie, den Krieg in der Ukraine. Sie wurden zum Meister der Angelobung.
„Durch Ihre Hände“ gingen Dutzende von Ministern und Ministerinnen sowie mehrere Kanzler und eine Kanzlerin. Sie aber wankten, verzweifelten nicht. Sie behielten den Überblick. Wenn Sie Stellung nahmen, dann wohlüberlegt. Wenn Sie schwiegen, dann eisern. Für mich sind Sie ein BP ohne nennenswerte Fehler. Ein Staatsoberhaupt aus einem Guss bis auf das Gesabbel zu Ihrer zweiten Amtszeit.
Schluss mit dem Gesabbel, Herr Van der Bellen. Und an die Wahlfront mit Ihnen. Für unser Österreich. Denn: Wer weiß, was da noch alles kommt.
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