In Neu-Anif können Bewohner ihren grünen Daumen auch ohne eigenen Garten ausleben. Sie können sich die Grünflächen einfach mieten. Den Ausblick gibt es gratis dazu.
Gleich neben der Autobahnpolizei in Neu-Anif gibt es einen Platz, wo Hobby-Gärtner ihren grünen Daumen ausleben können – auch ohne eigene Grünflächen. „Interessierte können sich hier ein Beet mieten und Gemüse oder Blumen anpflanzen“, sagt Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner. 45 Euro kostet die kleine Fläche Grün pro Jahr, insgesamt stehen 45 Beete für die Anifer zur Verfügung. Ein Zaun samt Schloss schützt den Bereich vor unliebsamen Eindringlingen.
Ein Bienenstock im Gemüsebeet
Wie das Gemeinschaftsbeet angenommen wird? „Bis auf zwei Beete sind zurzeit alle Plätze belegt, das Projekt kommt bei den Anifern sehr gut an“, sagt die Bürgermeisterin. Das Angebot richtet sich vor allem an Bürger, die in Wohnungen leben und keinen Zugang zu einem eigenen Garten haben. Ein toller Nebeneffekt: Beim Garteln entstehen laufend neue Freundschaften. „Unter den Garten-Mietern gibt es eine Whatsapp-Gruppe, wo sie Ratschläge austauschen. Außerdem helfen sie sich gegenseitig beim Gießen, Düngen und Ernten“, erzählt die Bürgermeisterin. Dass dem Ideenreichtum bei den Grünflächen wirklich keine Grenzen gesetzt sind, beweist ein Bewohner: Er hat seinen Bienenstock hier positioniert.
Im Ort herrscht ein totales Wohlfühl-Klima. Vor allem hier bei uns – sobald man bei der Kreuzung vorne abbiegt, kehrt sofort die Ruhe ein.
Andrea Eder, Gemischtwaren Straubhaar
Auch die Anrainer sind mittlerweile Garten-Fans
„Anfangs hatten die Nachbarn gemischte Gefühle.“ Sie hatten Angst vor zu viel Lärm und Trubel. „Mittlerweile sind aber auch die skeptischen Nachbarn beruhigt und befürworten das Projekt“, sagt Gabriella Gehmacher-Leitner.
Das Garten-Projekt ist übrigens nicht die einzige Neuheit in Anif: Die neue Volksschule soll mit Schulbeginn fertig werden, auch der Tennisverein soll eigene Räumlichkeiten bekommen.
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