„Gemma Wacka schau’n“ hat sich im Profi-Fußball vorerst ausgeschaut. Zum Abschied gab’s am Sonntagabend einen 3:0-Sieg gegen Dornbirn. Danach setzten die Fans zum Platzsturm an und nutzten die Chance auf letzte Selfies mit den Profis. Es blieb friedlich.
Wäre die Saison noch ein, zwei Runden länger ausgefallen – Rami Tekir würde wohl auch im Tor stehen! Denn gestern musste der Offensivmann als Linksverteidiger aushelfen. Nur ein Sinnbild des schwarz-grünen Zerfalls in den vergangenen Wochen, Monaten, ja Jahren.
Die Fans auf der Nordtribüne hatten sich mit dem Abschied aus dem Profi-Geschäft längst abgefunden. Zum Goodbye erinnerte man noch einmal an die finanziellen Tubulenzen, die viele Jahre lang den Sport überschattet hatten. Auf einem großen Spruchband war zu lesen: „Geld ist nur Papier, darauf kommt es nicht an! FC Wacker Innsbruck ein Leben lang!“
Die Mannschaft (mit den Start-Neulingen Gabl und Anderle) präsentierte sich beim finalen Showdown einsatzfreudig. Ronivaldo brachte mit seinem 21. Saisontreffer Wacker früh in Front, Seo machte mit einem Doppelpack einen Strich unter die Zweitliga-Saison.
Platzsturm blieb friedlich
Am Ende strömten viele Fans aufs Spielfeld und suchten noch einmal den Kontakt zu ihren Lieblingen. Handys wurden gezückt, das eine oder andere Souvenir ergattert. Letzlich verlief der Wacker-Abschied im Profigeschäft friedlich.
Geld muss fließen
Wie es nun mit GmbH und/oder dem Verein weiter gehen wird, steht in den Sternen. Sollten nicht bald die Millionen von Investor Thomas Kienle fließen, werden die vielen Gläubiger einen Konkursantrag einreichen. Und dann würden – wie gestern ab der 85. Minute, als der Himmel die Schleusen öffnete, – viele Fußball-Kinder und Angestellte sprichwörtlich im Regen stehen.
Stimmen danach
Trainer Michael Oenning resümierte: „Diese vier Monate hier waren eine extrem intensive Zeit, die aber auch Spaß gemacht hat. Ich würde nicht ausschließen, dass ich auch in der Regionalliga Trainer bliebe." Alex Gründler: „Einfach toll, wie die Leute nochmals mitgegangen sind.“
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