Explosion vor Wohnung
Ukraine: Attentat auf prorussischen Bürgermeister
Der von Russland nach der Besetzung der südukrainischen Stadt Enerhodar dort eingesetzte Bürgermeister ist bei einer Explosion vor seinem Wohnhaus offenbar schwer verwundet worden. Er habe die Bestätigung, dass der prorussische Bürgermeister „Andrej Schewtschik und seine Leibwächter bei der Explosion verletzt wurden“, erklärte Dmytro Orlow, der gewählte ukrainische Bürgermeister von Enerhodar, am Sonntag auf Telegram.
Die russische Nachrichtenagentur Ria Novosti berichtete unter Berufung auf eine Quelle bei den Rettungsdiensten, dass Schewtschik auf der Intensivstation liege. Sicherheitskreisen zufolge soll die Explosion durch einen „improvisierten Sprengsatz“ ausgelöst worden sein, wie die Nachrichtenagentur weiter berichtete. Da es sonst keine Verletzten gab, geht man von einem gezielten Angriff auf den prorussischen Ortschef aus.
Enerhodar liegt in der Nähe von Saporischschja und ist Standort des größten Atomkraftwerks Europas. Russische Truppen hatten dort Ende Februar die Kontrolle übernommen. Das auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Dnepr und Dutzende Kilometer nördlich gelegene Saporischschja wird nach wie vor von der Ukraine gehalten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.