Auf Straße festgeklebt

Klima-Demo: Aktivisten blockierten Wiener Gürtel

Klima & Umwelt
23.05.2022 10:44

Aktivisten der „Letzten Generation“ haben sich am Montag in der Früh auf Höhe des Westbahnhofs mit ihren Händen an den Wiener Gürtel geklebt und so beide Fahrtrichtungen blockiert. Zuvor hatten sich dieselben Personen bereits an die Linke Wienzeile fest geklebt.

Fünf Aktivisten wurden demnach in Gewahrsam genommen „Wir haben schon alles andere versucht: Petitionen, Demonstrationen, Gespräche mit Politiker:innen. Nichts hat funktioniert, die fossile Zerstörung geht munter weiter. Den Alltag zu stören, ist die einzige Möglichkeit, der Wissenschaft noch Gehör zu verschaffen. Warum berichtet niemand darüber, was es heißt, auf einer drei Grad heißeren Welt leben zu müssen? Warum steht in keiner Zeitung, wie viele Milliarden Menschen dadurch aus ihrer Heimat vertrieben werden?“, so die Chemikerin Caroline Thurner. 

Forderung an Regierung
Die „Letzte Generation“ fordert seit Tagen die Bundesregierung dazu auf, „sich glaubwürdig zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen und damit zur österreichischen Verfassung zu bekennen, und als ersten konkreten Schritt für ganz Österreich ein Fracking-Verbot zu verhängen“.

Zitat Icon

Wir haben schon alles andere versucht: Petitionen, Demonstrationen, Gespräche mit Politiker:innen. Nichts hat funktioniert, die fossile Zerstörung geht munter weiter.

Caroline Thurner, Chemikerin und Aktivistin

Rechtlich schwer zu ahnden
Das Festkleben an der Fahrbahn ist rechtlich schwer zu ahnden: Denkbar wäre laut Polizei das Delikt der Ordnungsstörung und Delikte nach der Straßenverkehrsordnung, wie beispielsweise das nicht Benutzen des Gehsteiges als Fußgänger. Etwas später kann es dann auch zum nicht Befolgen der Anordnung eines Straßenaufsichtsorgans kommen, wenn die Fahrbahn nicht freigemacht wird. Wird die Blockade als Versammlung eingestuft, ist auch eine Anzeige nach dem Versammlungsgesetz möglich.

Demos auch in Deutschland
Auch in Deutschland protestierten die Aktivisten am Montagmorgen gegen die fossile Verbrennung in Europa. Dabei setzen sie sich trotz Regenmassen auf die befahrenen Straßen, um darauf aufmerksam zu machen. 

Ihre sogenannten Montagsblockaden wollen sie in die nächsten Wochen wiederholen, sollte die Regierung nicht auf die Forderungen reagieren.

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