Fall in Großbritannien
Kind mit Affenpocken auf der Intensivstation
In Großbritannien soll ein Kind wegen einer Infektion mit Affenpocken auf der Intensivstation liegen. Es dürfte derzeit in einem Londoner Krankenhaus behandelt werden.
Epidemiologin Dr. Susan Hopkins erklärte gegenüber dem britischen „Mirror“, dass die Fälle derzeit laufend zunehmen. Informationen zu einem konkreten Fall wollte sie allerdings nicht kommentieren.
Drei Wochen Quarantäne bei Kontakt
In Großbritannien wurden bisher 20 Fälle von Affenpocken bestätigt, weltweit sollen es an die 145 Fälle sein - in Österreich ist auch schon ein erster Fall aufgetreten (siehe Video unten).
Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA empfiehlt für enge Kontaktpersonen von Affenpocken-Infizierten eine dreiwöchige Quarantäne. Als wahrscheinlich infiziert gelte, wer entweder im selben Haushalt mit einer erkrankten Person lebe, mit einer solchen Geschlechtsverkehr gehabt oder deren Bettwäsche ohne Schutzkleidung gewechselt habe, hieß es in einer Mitteilung am Montag.
Meist nur milde Verläufe
Das Virus verursacht nach Angaben von Gesundheitsbehörden meist nur milde Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und Hautausschlag. Affenpocken können aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen, in Einzelfällen sind tödliche Erkrankungen möglich. Besondere Vorsicht ist etwa bei immunsupprimierten Patientengruppen geboten, also solchen mit nur schwachen Abwehrkräften, aber auch bei Kindern und Schwangeren.
Viele Möglichkeiten der Übertragung
Übertragen wird der Erreger vor allem über direkten Kontakt oder Kontakt zu kontaminierten Materialien. Bei den aktuell erfassten Fällen sind in der Mehrheit Männer betroffen, die Sexualkontakte zu anderen Männern hatten.
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Dem deutschen Robert-Koch-Institut zufolge geschieht eine Übertragung auf den Menschen allgemein häufig durch Kontakt mit infizierten Tieren oder tierischem Blut und Sekreten, über das Essen infizierten Affenfleischs sowie Tröpfcheninfektion. So kann es etwa über Pusteln Erkrankter in Wunden oder die Augen von Kontaktpersonen gelangen, aber auch das Einatmen von Tröpfchen mit den Partikeln sei ein Weg, ergänzten Experten.
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