Edin (2) schrie vor Schmerzen. Das Leid des kleinen Buben aus Linz war so schlimm, dass sich seine Eltern mit ihm in die Kinderklinik am Med Campus aufmachten. Vor dem Spital mussten sie durch den Corona-Check - und dort war auch Ende für den Vater (29).
Nur eine Begleitperson sei erlaubt, erklärte man den ohnehin schon gestressten Eltern. „Ich bin in der 38. Woche schwanger, eine Risikoschwangerschaft. Deshalb habe ich den Mitarbeitern dort erklärt, dass ich möchte, dass mein Mann mitkommt“, berichtet Elvira M. (28) von dem Erlebnis in der Kinderklinik.
Er hing die ganze Zeit auf meinem Bauch. Ich war schon total verzweifelt.
Die Mutter des kleinen Edin
Das im Warteraum eine Fortsetzung fand. Denn dort saßen kleine Patienten mit beiden Elternteilen. „Als ich fragte, wie das möglich ist, erklärte mir eine Schwester: ,Die werden sich hereingeschummelt haben.’“ Das Warten wurde zur Tortur. Der Zweijährige schrie und musste sich übergeben. „Er hing die ganze Zeit auf meinem Bauch. Ich war schon total verzweifelt“, erzählt die Mutter. Edin hatte, wie sich herausstellte, eine Mittelohrentzündung in beiden Ohren.
Klinik entschuldigt sich
Wieder zu Hause, musste die Mutter feststellen, dass man den Vater zu Unrecht abgewiesen hat. „Auf der Homepage steht, dass bei Minderjährigen beide Elternteile als Begleitperson erlaubt sind.“ Das bestätigte eine Sprecherin des Spitals: „Wir bedauern den Vorfall sehr. Der Beschwerde wird nachgegangen. Und wir werden die Mitarbeiter noch einmal sensibilisieren.“
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