131 bestätigte Fälle

WHO: Eindämmung der Affenpocken weiterhin möglich

Ausland
24.05.2022 13:38

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrachtet eine Eindämmung der Affenpocken weiterhin als möglich, auch wenn sie den jüngsten Ausbruch außerhalb Afrikas als außergewöhnlich einstuft. Es würden weitere Treffen anberaumt, um die zuständigen Behörden in verschiedenen Ländern bei der Bekämpfung der Krankheit zu unterstützen und zu beraten, teilte die UN-Gesundheitsorganisation am Dienstag mit.

Seitdem am 7. Mai erstmals ein Fall außerhalb Afrikas und damit des üblichen Verbreitungsgebiets gemeldet wurde, seien 131 Erkrankungen bestätigt und weitere 106 Verdachtsfälle registriert worden. Die Krankheit verläuft in der Regel mild. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich auf den Rest des Körpers ausbreiten.

Schematische Darstellung des Affenpockenvirus und dessen Übertragungswege
 (Bild: APA)
Schematische Darstellung des Affenpockenvirus und dessen Übertragungswege

Impfbestände begrenzt
Am Montag hatte die WHO erklärt, sie sehe derzeit keine Notwendigkeit von Massenimpfungen gegen Affenpocken. Maßnahmen wie Hygiene und präventives Sexualverhalten würden helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Impfstoffbestände seien relativ begrenzt, so die WHO. Am selben Tag teilte die US-Seuchenbehörde CDC mit, dass die USA mit der gezielten Ausgabe von Impfstoffen starteten.

21 Tage Quarantäne
Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin empfahl unterdessen bei einer Infektion mit Affenpocken eine Isolation von mindestens 21 Tagen. Darüber hinaus gebe es auch eine dringende Empfehlung für Kontaktpersonen, sich für mindestens 21 Tage in Isolation zu begeben, sagte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit RKI-Präsident Lothar Wieler. Mit dieser Maßnahme wolle man das Ausbruchsgeschehen in Deutschland in den Griff bekommen.

„Wir haben gute Chancen, diesen Erreger zu stoppen, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa“, sagte Lauterbach. Es handle sich nicht um den Beginn einer neuen Pandemie. Laut Wieler sind Stand Dienstagvormittag in Deutschland fünf Fälle an das RKI übermittelt worden. Dabei handle es sich ausschließlich um Männer. In Österreich gibt es weiterhin nur einen Fall, auch hierzulande gilt Isolationspflicht für Erkrankte.

Porträt von krone.at
krone.at
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