Das Mietrechtsgesetz regelt eigentlich, was der Vermieter den Betriebskosten zurechnen darf, doch oft kommt es zu „kreativen“ Verrechnungsversuchen, um ungerechtfertigte Kosten auf die Mieter abzuwälzen. Die aktuelle Teuerung sowie Mehrverbrauch bei Strom, Wasser und Heizung werden sich wohl auf die aktuellen Abrechnungen auswirken.
„Neben den Betriebskosten kommt noch das Akonto für das kommende Jahr hinzu. Viele Vermieter führen auch Mieterhöhungen aufgrund von Indexanpassungen durch. Das sorgt in bereits angespannten finanziellen Situationen für große Sorgen“, erklärt Michael Tschamer, Mietrechtsexperte der AK.
Die Preissteigerungen machen einen ganz genauen Blick auf die Betriebskostenabrechnung noch wichtiger.
Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin
Aktion am 1. Juni
Weil die Prüfung der Betriebskosten bares Geld sparen kann, starten die AK und das Land Kärnten ab 1. Juni wieder kostenlose Checks. „Eine E-Mail oder ein Anruf genügt, und wir überprüfen ihre aktuelle Jahresabrechnung oder helfen Ihnen gegebenenfalls bei der Richtigstellung“, sagt AK-Präsident Günther Goach.
Termine unter 050 477 60000, per E-Mail bkcheck@akktn. Unterlagen hochladen auf: kaernten.arbeiterkammer.at/wohnen
Um die Teuerung abzufedern, fordert Goach ein Eingreifen der Bundesregierung. Die AK will unter anderem eine zeitliche Senkung der Energiesteuern sowie Transparenz und Überwachung der Energiemärkte. Windfall-Profits – also zufällig erwirtschaftete Gewinne – sollten umverteilt und die Umsatzsteuer auf Mietzins und Betriebskosten bis Dezember 2023 halbiert werden.
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