Erneuerbare Energie

Öl und Gas: Lustenau präsentiert Ausstiegsplan

Vorarlberg
25.05.2022 17:00

Biomasse-Heizwerk mit Fernwärmenetz soll ab Herbst 2024 Wärme an Schulen, Unternehmen und Privathaushalte liefern.

Exakt 172 Millionen Kilowattstunden beträgt der jährliche Gesamtenergiebedarf der Lustenauer. 46.500 Tonnen CO2 werden dabei ausgestoßen. Geht es nach Bürgermeister Kurt Fischer und seinen Mitstreitern, soll sich dies bald ändern. Erneuerbare Energien mit Hauptaugenmerk auf Biomasse werden künftig im Stickerdorf die Hauptrolle spielen, zusätzliche Klimaschutz-Maßnahmen sollen zudem dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken.

Gemeinsam mit der Kärntner „Kelag Energie & Wärme“ sowie dem Lustenauer Kurt Rauch (Rauch LFL) ist ein Biomasse-Heizwerk inklusive Fernwärmenetz für die Marktgemeinde geplant.

Lustenau plant, schrittweise von Öl und Gas unabhängig zu werden. (Bild: Markgemeinde Lustenau)
Lustenau plant, schrittweise von Öl und Gas unabhängig zu werden.

Umweltfreundliche Wärme
Alle öffentlichen Gebäude sowie größere Firmen aber auch Privathäuser könnten bald mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden. „Wir haben das mittelfristige Ziel, über ein etwa zwölf Kilometer langes Fernwärmenetz zwischen 100 bis 200 Gebäude in Lustenau mit rund 15 bis 20 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlicher Wärme aus Biomasse zu beliefern“, erläutert Adolf Melcher, Geschäftsführer der „Kelag Energie & Wärme“.

Dadurch würden jährlich rund 3000 Tonnen CO2 eingespart. Mit dem Bau von Fernwärmenetz und Heizkraftwerk wird die „Kelag“ im Frühjahr 2024 beginnen. Die Wärmelieferung ist ab Herbst 2024 geplant.

„Raus aus Öl und Gas ist ein Gebot der Stunde. Wir wollen der Bevölkerung und zukünftigen Generationen eine sichere, klimaverträgliche und preisstabile Wärmeversorgung zur Verfügung stellen“, betont Fischer.

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