Wiens Stadtchef Michael Ludwig hat nun den Straßengegner aus seinen eigenen Reihen am Hals. „Da fährt die Eisenbahn drüber - die Lobau-Autobahn wird, Proteste hin, Proteste her, gebaut!“ Darauf wird vor dem Parteitag in SPÖ-Kreisen eisern beharrt.
Und damit hat sich Bürgermeister Ludwig aus – wie berichtet – verkehrstechnisch nachvollziehbaren Gründen eingeschworen. Diese Position wird der Stadtchef am Samstag beim Landesparteitag so gut wie sicher fest „einzementieren“.
Widerstand eines „grünen“ Grüppchens
Die meisten Genossen ziehen mit, doch Ludwig muss in den Hallen der Wiener Messe, wo das große Treffen der Roten stattfindet, mit internem Widerstand eines „grünen“ Grüppchens aus seinen eigenen Reihen rechnen. Denn aus dem Alsergrund und der generell rebellischen Jungen Generation liegt ein Antrag gegen die „Verkehrsprobleme Lobau-Autobahn und Stadtstraße“ vor.
Im Bezirksparlament hatten schon im Dezember sechs Juso-Abweichler einer Anti-Tunnel-Resolution von Grün und Links eine Mehrheit gegen die Parteilinie verschafft. Wie berichtet, wurde die Großdemo vor der Messe polizeilich verboten.
„Lasst endlich Wasser in Lobau-Wüste fließen!“
Mit Widerstand muss sich auch Klimaschutz-Stadtrat Czernohorszky herumschlagen: Denn angeführt von ÖVP-Gemeinderätin Caroline Hungerländer, sprachen sich alle Oppositionsparteien, also auch Grüne und FPÖ, für eine bessere Dotation der Unteren Lobau aus, die sonst zur Wüste zu verkommen drohe.
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