Bei Energie und Handel
Moskau und Teheran wollen mehr kooperieren
Die russische und iranische Regierung wollen in den Bereichen Energie und Handel verstärkt zusammenarbeiten. Sie einigten sich beispielsweise darauf, in ihrem Handelsaustausch verstärkt ihre nationalen Währungen zu verwenden. Denkbar sind auch gemeinsame Investitionen in Gas- und Ölprojekte sowie ein Austausch von Öl und Gas.
„Sowohl der Iran als auch Russland leiden unter repressiven Sanktionen, die, so Gott will, durch Zusammenarbeit und den Ausbau der Beziehungen in verschiedenen Bereichen aufgehoben werden können“, sagte der iranische Ölminister Dschawad Oudschi im Iran.
Dort traf er sich am Mittwoch mit dem stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten Alexander Nowak. Energie sei der wichtigste Sektor der Handels- und Wirtschaftskooperation der beiden Länder. Die Politiker sprachen bei dem Treffen unter anderem über den Austausch von Öl und Gas sowie darüber, wie gemeinsame Investitionen in Öl- und Gasprojekte erhöht werden könnten.
Zudem legten sie fest, dass „das Niveau der iranisch-russischen Handelsbeziehungen in den Bereichen Energie, Banken, Transport, Landwirtschaft, Kernenergie, Industrie und Handel“ auf 40 Milliarden Dollar (rund 37,5 Milliarden Euro) pro Jahr erhöht werden soll. Im Austausch sollen verstärkt ihre nationalen Währungen verwendet werden.
Große Reserven
Russland und der Iran haben ein großes Öl- und Gasvorkommen, sind aber in ihren Export-Möglichkeiten eingeschränkt. Ursache sind die vom Westen verhängten Sanktionen. Russland wurde nach dem Kriegsbeginn in der benachbarten Ukraine mit wirtschaftlichen Strafen belegt, während die iranische Wirtschaft bereits seit 2018 mit Strafmaßnahmen der USA kämpft. Die beiden Regierungen pflegen nicht nur enge wirtschaftliche, sondern auch politische und militärische Beziehungen.
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