Die von Boeing im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA entwickelte Raumkapsel „Starliner“ hat zum ersten Mal einen erfolgreichen Testflug zur Internationalen Raumstation ISS absolviert. Nach rund vier Tagen an der ISS dockte das unbemannte Raumschiff am Mittwoch planmäßig wieder von der Raumstation ab und landete wenige Stunden später im US-Bundesstaat New Mexico.
Es handelte sich um einen wichtigen Test für den krisengeplagten „Starliner“. Das Raumschiff soll künftig - als Alternative zur „Crew Dragon“-Raumkapsel von SpaceX - Astronauten zur ISS transportieren. Wegen einer ganzen Reihe von Problemen liegt das Projekt allerdings weit hinter dem Zeitplan.
Tests mussten mehrfach verschoben werden
Eigentlich sollte der „Starliner“ schon längst im Einsatz sein, aber bei einem ersten Test im Dezember 2019 hatte es die Kapsel - unter anderem wegen eines Problems mit der automatischen Zündung der Antriebe - nicht zur ISS geschafft. Im vergangenen Jahr wurden die Tests mehrfach verschoben - und dann musste der „Starliner“ schließlich wegen Ventil-Problemen komplett zurück in die Werkstatt.
Die NASA freute sich beim Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in der vergangenen Woche über einen „Meilenstein“. An Bord des Raumschiffs waren über 300 Kilogramm Fracht, darunter Vorräte für die Besatzung des Außenpostens der Menschheit im Weltall.
Der „Starliner“ ist ein teilweise wiederverwendbares Raumfahrzeug, das aus einer Kapsel für die Besatzung und einem Servicemodul besteht, das mit einer Rakete gestartet werden kann. Nach der Zulassung für den Transport von Menschen kann es bis zu vier Besatzungsmitglieder zur ISS befördern.
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