Neue PR-Offensive
Putin besucht zum ersten Mal verwundete Soldaten
Zum ersten Mal seit dem Einmarsch in die Ukraine hat der russische Präsident Wladimir Putin verletzte Soldaten besucht. In einem Moskauer Krankenhaus unterhielt sich der in einen weißen Kittel gekleidete Kreml-Chef mit den Kämpfern über deren Heimatstädte und ihre Familiensituation. Die Soldaten im Donbass feierte er als Helden.
Aufnahmen aus dem russischen Fernsehen am Mittwoch zeigen, wie sich Putin kurz mit zwei Soldaten unterhielt - anscheinend der Beginn einer neuen PR-Offensive, um Unterstützung für die Kriegsanstrengungen in der Ukraine zu gewinnen.
Die beiden standen aufrecht neben ihren Betten, ihre Verletzungen waren nicht sichtbar. Auch Verteidigungsminister Sergej Schoigu nahm an dem Besuch drei Monate nach Beginn der russischen Offensive teil.
Nachdem Putin sie gefragt hatte, woher sie kamen, sagte er den beiden Männern, dass „alles in Ordnung kommen wird“, da sie angaben, dass ihre Familien sie nicht gesehen hatten.
„Diese Menschen, die ihre Gesundheit, ihr Leben für die Bevölkerung und die Kinder im Donbass, für das Wohl Russlands riskieren, sie alle sind Helden“, sagte Putin im Anschluss bei einem Treffen mit Regierungsbeamten.
Diese Menschen, die ihre Gesundheit, ihr Leben für die Bevölkerung und die Kinder im Donbass, für das Wohl Russlands riskieren, sie alle sind Helden.
Wladimir Putin
Zahl gefallener Russen unklar
Russland macht nur selten Angaben zur Zahl der Opfer im Ukraine-Konflikt. Die letzten Zahlen wurden am 25. März veröffentlicht. Damals gab die Armee die Zahl der getöteten Soldaten mit 1351 an, die der Verletzten mit 3825. Das ukrainische Militär gibt die Zahl der getöteten Russen dagegen aktuell mit 29.450 an.
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