„Gebrochenes Herz“
Mann von getöteter Lehrerin starb an Herzinfarkt
Bei dem Schulmassaker in Texas sind nicht nur 19 Schulkinder getötet worden, auch zwei Lehrerinnen wurden erschossen. Jetzt ist der Ehemann einer der getöteten Lehrerinnen ebenfalls gestorben - an einem Herzinfarkt.
Joe Garcia habe am Donnerstagmorgen eine Gedenkstätte für seine Ehefrau Irma besucht, um Blumen abzulegen - und sei, als er wieder nach Hause kam, einfach umgefallen, berichtete die „New York Times“. Laut dem TV-Sender ABC erlitt er einen Herzinfarkt.
Ehemann starb „an gebrochenem Herzen“
„Mein Onkel ging los, um meiner Tante Irma, seiner Frau, Blumen zu bringen. Als er zurückkam, setzte er sich mit seiner ganzen Familie an den Küchentisch - und nach drei Minuten fiel er einfach um“, schilderte John Martinez, Neffe des Paares, US-Medien. Die alarmierte Rettung habe Garcia nicht mehr helfen können. Sein Onkel sei nach dem Tod seiner Ehefrau in Trauer versunken, erklärte Garcias Neffe. „Ich stehe wirklich unter Schock.“
Auf einer Spendenseite schrieb Irmas Cousine Debra Austin zudem: „Ich glaube wirklich, dass Joe an einem gebrochenen Herzen gestorben ist und dass der Verlust der Liebe seines Lebens nach mehr als 30 Jahren zu schwer war.“
Starb mit Schülern in ihren Armen
Nach Angaben des Neffen hinterlässt das Ehepaar vier Kinder im Alter von 13, 15, 19 und 23 Jahren. Joe und Irma Garcia sollen seit der Highschool ein Paar gewesen sein. 23 Jahre lang hatte Irma an der Robb-Volksschule unterrichtet, war dort sogar zur „Lehrerin des Jahres“ gewählt worden.
Sie sei mit drei Kindern in ihrem Armen gestorben, als sie versucht habe, sie zu beschützen, so John Martinez nach dem Schulmassaker: „Sie waren nicht nur ihre Schüler. Sie hat ihr Leben verloren, um sie zu beschützen. So ein Typ Mensch war sie.“
Polizei zu zögerlich gehandelt?
Zuletzt wurden immer mehr kritische Stimmen von Eltern aus Uvalde laut. Sie werfen der Polizei vor, zu zögerlich gehandelt zu haben. „Ich habe einem der Beamten selbst gesagt, wenn sie nicht reingehen wollen, sollen sie mir seine Waffe und eine Weste leihen und ich werde selbst reingehen, um die Sache zu regeln“, sagte Victor Luna dem Sender CNN. Sein Sohn Jayden habe das Massaker überlebt. Die Polizei habe ihren Job gemacht, sagte Luna. Aber sie hätte es schneller tun können. Andere Eltern äußerten sich ähnlich in US-Medien.
Ein 18-Jähriger hatte am Dienstag an der Grundschule Robb Elementary School in Uvalde mit einem Sturmgewehr 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet. Er wurde schließlich von Polizisten erschossen. Das Motiv des Angreifers ist nach wie vor unklar.
Das US-Schulmassaker mit den meisten Toten seit einem Jahrzehnt hat über die Landesgrenzen hinaus Entsetzen ausgelöst und eine erneute Debatte über das laxe Waffenrecht in dem Land ausgelöst. Zuletzt wurden außerdem Fragen laut, ob die Polizei schneller hätte eingreifen können. Der Angreifer befand sich möglicherweise mehr als 40 Minuten lang in dem Schulgebäude, bevor er von Polizisten erschossen wurde.
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