„Müssen sie töten“

Bauern protestieren in Rom gegen Wildschweine

Ausland
27.05.2022 10:29

„Schluss mit Wildschweinen“: Hunderte Bauern, Viehzüchter und Hirten aus ganz Italien haben sich am Freitag in Rom zu einer Demonstration gegen eine „Invasion“ von Wildschweinen im Land versammelt. Der Protest wurde vom Landwirtschaftsverband Coldiretti organisiert.

„Wildschweine zerstören die Felder und töten Schafsherden, sie verursachen Autounfälle am Land und in den Städten, wo sie sich von Müll ernähren. Sie stellen eine konkrete Gefahr für die Gesundheit der Bürger dar“, betonten die Demonstranten, angeführt von Coldiretti-Präsident Ettore Prandini. „Schluss mit Wildschweinen“, war auf einem Transparent zu lesen.

„Wir müssen sie töten“
„Wildschweine sind eine Gefahr für die Felder und die Straßen“, lautete der Slogan der Demonstranten. „Wir müssen sie töten, ansonsten werden wir Bauern noch zu einer geschützten Tierart“, betonte ein Demonstrant.

Die Wildschweine verursachen demnach 10.000 Verkehrsunfälle pro Jahr, die Zahl ist stark angestiegen. Über zwei Millionen Wildschweine soll es in Italien geben. Coldiretti rief die Behörden zur Erlegung der Tiere auf, die sich in den vergangenen Jahren stark vermehrt haben.

Gezielte Keulung angekündigt
Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri hat kürzlich ein Programm zur Reduzierung der Zahl durch gezielte Keulungen angekündigt. Dies sei notwendig geworden, nachdem die Afrikanische Schweinepest bei Tieren in der Hauptstadt und im Umland festgestellt wurde.

Für Aufsehen sorgte am Donnerstag der Fall eines 17-Jährigen aus der süditalienischen Provinz Caserta, der nachts ohne Führerschein das Auto seines Vaters gelenkt hatte und mit seinem 18-jährigen Freund auf einer Landstraße unterwegs war. Er kam ums Leben, als ein Wildschwein die Straße überquerte.

Nach Kollision mit Wildschwein gestorben
Das Auto, das der Bursche ohne Zustimmung der Eltern fuhr, stieß mit dem plötzlich auf der Straße aufgetauchten Tier zusammen. Der Fahrer wurde von der Feuerwehr geborgen und ins Krankenhaus gebracht, wo er seinen schweren Verletzungen erlag. Der 18-Jährige erlitt schwere Blessuren.

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