Teils zu Fuß
37.000 Menschen vor Kämpfen im Kongo geflohen
Mindestens 37.000 Menschen sind innerhalb von vier Tagen aus der Demokratischen Republik Kongo geflohen. Grund sind die bewaffneten Kämpfe zwischen der Armee und der Rebellengruppe M23, die seit Ende des vergangenen Jahres wieder im Land aktiv ist.
2013 war sie von der Armee geschlagen worden. Heute wirft M23 der Regierung in der Hauptstadt Kinshasa vor, die Mobilmachung von Kämpfern und Kämpferinnen nicht aufzuheben. Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo meint wiederum, dass die Gruppe von Ruanda unterstützt werde.
Bis zu 20 Kilometer zu Fuß geflohen
Da sich die Konflikte seit dem vergangenen Sonntag verschärft haben, sind vor allem Bewohner und Bewohnerinnen der betroffenen Gebiete Nyiragongo und Rutshuru geflohen. Manche Flüchtlinge haben laut dem Norwegischen Flüchtlingsrat (NRC) mehr als 20 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, um Vororte von Goma, der Hauptstadt der Provinz Nord-Kivu zu erreichen. In dieser Region sind bereits etwa 1,9 Millionen Vertriebene.
Das Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC) stufte die Demokratische Republik Kongo 2019 nach Syrien als zweitschwerste Vertreibungskrise der Welt ein. Dazu trägt zusätzlich zu den Kämpfen zwischen bewaffneten Gruppen und interkommunaler Gewalt auch die politisch sowie wirtschaftlich instabile Lage bei. Viele der mehr als 90 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder ausreichend Nahrung. Etwa 3,5 Millionen Kinder im Grundschulalter gehen in keine Schule.
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