Bei der Marathon-WM der Mountainbiker will Rudi Springer in die Top 5. Er ist doppelt so alt wie die Konkurrenz.
Ehefrau Elisabeth nennt ihn liebevoll einen „Wahnsinnigen“. So unrecht dürfte Rudolf Springers Herzdame da gar nicht haben. Denn mit stolzen 62 Jahren (am 20. Juni wird er 63!) hat der Klagenfurter Kieferchirurg noch immer nicht genug – und wird erneut bei der 24-Stunden-Weltmeisterschaft der Mountainbiker teilnehmen.
Zwei Jahre Pause
Nach zwei Jahren Corona-Pause geht’s ab heute im italienischen Finale Ligure wieder rund. Über Stock und Stein geben im Gelände 250 Teilnehmer Vollgas, 400 Kilometer und 15.000 Höhenmeter sind zu absolvieren - all das ohne Schlaf, ohne Pause. „Kurze Stopps gibt’s nur beim Pinkeln oder beim Radwechsel zum Einbruch der Dunkelheit - ansonsten wird durchgefahren“, erklärt der Marathonmann.
Ich habe einen Körperfettanteil von fünf Prozent, habe Hunger seit Jänner – aber für meine große Passion tue ich alles!
24-Stunden-Mountainbiker Rudolf Springer (62)
Ehemaliger Europameister
Den Kurs kennt Springer wie seine Westentasche: Von den letzten zehn Bewerben holte er fünfmal den Sieg – Rekord! „Das waren zwar keine WM-Läufe, dennoch bin ich nach wie vor der beste Europäer. Die zwei Top-Favoriten sind jeweils 36 Jahre alt – ich will daher in die Top fünf“, hofft der Europameister von 2014, der bei den vergangenen zwei WM-Auflagen stürzte, aufgeben musste.
„Alter ist ja nur eine Ausrede!“
Wie man für solch ein Extrem-Event trainiert? „Täglich zwei bis vier Stunden. Man muss sich quälen und hungern – mein Körperfettanteil liegt bei fünf Prozent. Der Sport ist halt meine Leidenschaft“, so Springer. Ans Aufhören denkt er nicht: „Alter ist ja nur eine Ausrede!“
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