Wichtiges Bindeglied

Kulturarbeit legt Rutsche in die Ortsgemeinschaft

Regionalkultur als Kitt der Gesellschaft: Lammerhuber (li.), Hochgatterer (re.).

(Bild: Erich Marschik)

Laientheater, Musik und Malerei auf lokaler Ebene sollen landesweit in Zukunft verstärkt als Bindeglied zu Zuzüglern genutzt werden.

Wertvolle Impulse, mutige Ideen und konkrete Ansätze sollten beim Tag der Regionalkultur gefunden werden. Wie können der Riss, den die Pandemie in den Ortsgemeinschaften vielerorts hinterlassen hat, gekittet und die Distanz zu Zuzüglern verringert werden? Auf diese Fragen gaben Fachleute im Schloss Atzenbrugg eine klare Antwort: Kultur und Regionalität.

„Die Sehnsucht der Menschen nach Nähe und Gemeinschaft ist größer denn je“, diagnostiziert Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kulturregion NÖ. Als Bindeglied können regionale Kulturangebote dienen, waren sich die Experten einig. Damit würde der Zusammenhalt in der Bevölkerung verfestigt, Zuzüglern quasi eine Rutsche in die Ortsgemeinschaft gelegt. Einigkeit herrschte unter den Experten auch über die Notwendigkeit, die Jugend verstärkt in die Kulturarbeit der Gemeinden einzubinden.

Übersiedlung half
Unterstrichen wurde all das von Jugendpsychiater und Autor Paulus Hochgatterer. In seiner Kindheit, so schilderte er, haben ihm nach der Übersiedlung der Familie nach Blindenmarkt Musikschule und Jugendblasmusik das Tor zum sozialen Ortsverband geöffnet.