Sie gehören seit einigen Jahren zum Stadtbild. Doch sie sorgen auch immer wieder für Ärger, die E-Scooter zum Leihen. Nun soll eine „Polizei“ für Rechrt und Ordnung sorgen. Die Krone war am ersten Tag dabei.
Heizungsableserin, Disponentin, seit August des Vorjahres Mitarbeiterin bei der Tier-Scooter-Patrol: Birgit S. aus Eferding hat schon einige Jobs gemacht. Seit Freitag ist sie ganz offiziell „Scooter-Sheriff“ der Stad Linz. „Eigentlich sind es eh sehr ähnliche Aufgaben, nur arbeiten wir jetzt mit den Firmen Lime und Link zusammen“, so die 39-Jährige an ihrem ersten Tag als „Frau Sheriff“.
80 falsch abgestellte Roller an einem Tag
Los ging es bereits um 7 Uhr früh. Da streifte sie sich die gelbe Warnweste mit den Namen der Scooter-Firmen und dem Linzer Stadtlogo über. Der erste Blick auf ihr Smartphone ließ erahnen, dass viel zu tun sein wird. „Wir sehen auf einen Blick, wo Scooter auf dem Boden herumliegen oder zwei Tage nicht benutzt wurden“, so die Eferdingerin.
Insgesamt 80 falsch geparkte Roller aller drei Verleihfirmen musste sie am gestrigen Fenstertag aufsuchen und ordentlich abstellen. Entweder standen die Stadtflitzer mitten auf dem Gehsteig oder in der grünen Wiese. S. verriet der „Krone“, die sie am ersten Tag als Sheriff begleitete, aber auch kuriose Abstellplätze.
Scooter hing am Basketballkorb
„Einen Scooter mussten wir aus einem Abfallcontainer herausholen, einmal hing ein Scooter auf einem Basketballkorb. Keine Ahnung, wie man auf solche Ideen kommt und wie der Scooter da rauf kam. Wir haben zwei Leute gebraucht, um ihn wieder herunterzuholen!“ In Erinnerung ist auch ein junger Mann geblieben, der ausgerechnet am Zebrastreifen den Roller abstellen wollte und sie verwundert fragte, warum das nicht geht.
25.000 Schritte am Tag
Mit Rat und Tat zur Seite stehen ist für S. ein wichtiger Teil ihres Jobs. „Gerade ältere Menschen freuen sich über Unterstützung, zuletzt informierte sich ein 84-jähriges Pärchen über eine Probefahrt. Manchmal muss man die Jungen auch ein wenig ermahnen, angepöbelt werde ich selten. Das liegt vielleicht daran, dass mich viele von meiner Zeit als Heizungsableserin kennen“, so S. bei einem weiteren Blick auf ihr Handy. Dieses erinnerte sie nicht nur an ihren Dienstschluss, sondern auch auf insgesamt 25.000 zurückgelegte Schritte am ersten Tag als Sheriff.
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