Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten profitieren die deutschen Autohersteller bislang von den aktuellen Lieferkettenproblemen. Nur ein Wettbewerber hat höhere Gewinnmargen.
Die deutschen Autohersteller zählen zu den profitabelsten weltweit. Lediglich Tesla liegt mit einer Gewinnmarge von 19,2 Prozent vor dem Trio Mercedes-Benz (15 Prozent), Volkswagen (13,3 Prozent) und BMW (10,9 Prozent), wie Berechnungen des Beratungsunternehmens EY ergeben haben. Am Ende der 14 Konzerne umfassenden Liste finden sich Suzuki (4,5 Prozent), Mazda (4,2 Prozent) und Nissan (2,5 Prozent). Berücksichtigt wurde jeweils das erste Quartal 2022.
Die guten Zahlen der deutschen Hersteller sind den Experten zufolge allerdings einer nicht ewig anhaltenden Ausnahmesituation geschuldet. So profitieren die heimischen Marken mit ihren eher hochwertigen und teuren Fahrzeugen aktuell von der Lieferkrise; sie bauen die wenigen verfügbaren Halbleiter vornehmlich in hochpreisige Modelle ein, die dann ohne Rabatte verkauft werden können.
Volumenhersteller aus dem Ausland ziehen hingegen keinen Gewinn aus der Situation: Während die Margen der deutschen Konzerne im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen, sind sie etwa bei Toyota, Ford und General Motors geschrumpft.
Ungemach droht allen Herstellern allerdings aus China: Aufgrund der rigorosen Corona-Politik drohen dort in den kommenden Monaten weitere Absatzrückgänge. Zudem ist auch die Produktion vor Ort stark eingeschränkt, was weitere Folgen für die weltweiten Lieferketten haben dürfte. (SPX)
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