Kriegsrecht gilt
Separatisten drohen mit Tötung von Ausländern
Die prorussischen Separatisten haben mit der Tötung dreier gefangen genommener Ausländer gedroht, die aufseiten der Ukraine gekämpft haben sollen. Demnach sind „Ermittlungen“ gegen zwei Briten und einen Marokkaner abgeschlossen worden. „Gegen die Angeklagten kann unter Berücksichtigung des Kriegsrechts die Höchststrafe - die Todesstrafe - verhängt werden“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Separatisten am Freitag. Der Fall sei bereits an das Gericht übergeben.
Auch die russische Führung hatte ausländischen Kämpfern mit harten Strafen gedroht, wenn sie gefangen genommen würden. Sie würden nicht als Soldaten gelten, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.
Todesstrafe in Separatistengebieten gilt
In Russland gibt es keine Todesstrafe. Sie gilt aber in den prorussischen Separatistengebieten. Dort sind auch die Prozesse gegen die ukrainischen Kämpfer aus dem Stahlwerk in Mariupol geplant. Viele von ihnen gehören dem Asow-Regiment an, das in russischen Medien als Nazi-Einheit bezeichnet wird.
Asowstal: 78 Frauen unter Kriegsgefangenen
Unter den im Stahlwerk gefangen genommenen Kämpfern sind laut den prorussischen Separatisten auch 78 Frauen. Die Verteidiger des Werks hätten auch „genug Waffen“ bei sich gehabt, sagte der Chef der Donezker Separatisten, Denis Puschilin.
Nach Angaben des Separatistenführers sind sechs ukrainische Kämpfer in dem Stahlwerk ums Leben gekommen, „als sie versuchten, Munitionsdepots vor ihrer Gefangennahme in die Luft zu sprengen“. Puschilin zufolge sollen bei der Aktion auch Ausländer in russische Gefangenschaft gekommen sein. Eine konkrete Zahl nannte er nicht.
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