Die Kärntner Landesverwaltung ist seit mehreren Tagen völlig lahmgelegt, nichts geht mehr. Sämtliche Computer - etwa 3000 an der Zahl - in der Landesverwaltung, in den Bezirkshauptmannschaften, dem Landesrechnungshof und dem Landesverwaltungsgericht sind ausgefallen.
Ursache ist der größte bisher bekannte Hackerangriff auf die elektronische Infrastruktur eines Bundeslandes. „Black Cat“, also „Schwarze Katze“, nennt sich die internationale Verbrechergruppe, die vom Land Kärnten fünf Millionen Dollar in Bitcoins fordert. Nur dann würden die Computersysteme wieder freigeschaltet.
Folgen für Bürger enorm
Für die Bürger sind die Folgen enorm: keine Pässe, keinerlei E-Mails, Schwierigkeiten bei Aus- und Einzahlungen, verzögerte Sozialleistungen, gestoppte Aktenläufe, selbst die Telefonanlagen sind großteils gestört. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ): „Beim jetzigen Stand der Dinge denken wir nicht daran, die Lösegeldforderung zu erfüllen.“ Gerd Kurath, der Sprecher des Landes: „Wir hoffen, dass wir bis nächste Woche zumindest das E-Mail-System wieder in Gang bekommen.“
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