Maria ist 32 und Mutter von zwei Mädchen im Alter von fünf und zwei Jahren. Lena und Hanna sind ihre Schätze. Maria erhält keine Alimente, eine Mindestsicherung von knapp 1300 Euro und 400 Euro Familienbeihilfe. Daraus finanziert sie das Leben der kleinen Familie, nach Abzug der Monatsmiete bleibt wenig. Bisher ging sich alles mit viel Sparen gerade halt aus. Und nun die explodierenden Energiekosten, die Teuerung in allen Bereichen.
Die Falle: In ihrer Mietwohnung kann das Warmwasser nur mit Strom erhitzt werden, auch der Boiler hat Probleme. Nun muss sie für das Vorjahr 1100 Euro an Stromkosten nachzahlen, der Quartalsteilbetrag wurde massiv erhöht. Noch einmal überprüft sie alle Einsparungsmöglichkeiten, Einkauf nur im Sozialmarkt, Margarine statt Butter, wenig Warmwasser. Und dennoch kann Maria wie Tausende Andere ihr Leben nicht mehr finanzieren. Die Inflation hat manche Preise fast verdoppelt, Butter etwa in nur einem Jahr um 25 Prozent, die Energiepreise noch viel stärker. Die Inflation droht Marias Existenz zu zerstören.
Jetzt haben Sozialvereine kurzfristig geholfen, aber was wird in den kommenden Monaten?
Die Bundesregierung hat wichtige Hilfen beschlossen, aber für viele reicht das nicht: Direktzahlungen, eine Anhebung der Mindestsicherung und eine automatische Inflationsanpassung bei den Sozialhilfen braucht es.
Damit auch die Ärmsten eine Chance haben, in unserem reichen Land.
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