Plakolm in Offensive

Blutspenden: Streit um Ende der Diskriminierung

Jugend-Staatssekretärin Plakolm

(Bild: APA/HANS PUNZ)

Liberalisierung beim Blutspenden: Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) geht nun in die Offensive.

Homosexuelle sind für drei Monate von der Blutspende ausgeschlossen, wenn sie innerhalb der vergangenen zwölf Monate Sex mit einem Mann hatten. Bis 2019 galt ein genereller Ausschluss. Ab Herbst gilt: Wer in drei Monaten mehr als drei Sexualpartner hatte, ist für drei Monate von der Blutspende ausgeschlossen - egal welcher sexuellen Orientierung.

Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP): „Homosexuelle Männer haben mir geschrieben, sie seien seit Jahren in einer Beziehung mit einem Partner. Trotzdem durften sie nicht zum Blutspenden. Ich bin sehr froh, dass nun nicht nur diese Diskriminierung, sondern auch eine nicht EU-rechtskonforme Praktik endet.“

Wenn selbst Polen und Ungarn diese Regelung abgeschafft haben, war es auch höchste Zeit in Österreich.

Staatssekretärin Claudia Plakolm

Warum hat das so lange gedauert? „Jemand muss den Stein ins Rollen bringen. Wenn selbst Polen und Ungarn diese Regelung abgeschafft haben, war es auch höchste Zeit in Österreich.“

Von NGOs und Opposition gibt es Kritik
Dennoch gibt es seit Wochen Kritik. Von NGOs und Opposition. Yannik Shetty (NEOS): „Dass die Regierung das als ihren Erfolg verbucht, ist absurd und Verhöhnung der Betroffenen.“ Es seien Tausende Engagierte, NGOs und die Opposition gewesen, die fortlaufend ein Ende der Diskriminierung gefordert hätten. Claudia Plakolm: „Die Opposition war aktiv, als wir uns schon intensiv damit beschäftigt haben. Den Versuch, billig politisches Kleingeld zu wechseln, lasse ich unkommentiert.“