Bergrettung

100 Jahre Hilfe in alpiner Not

Ortstellenleiter Markus Reichholf und Josef Schild (re.) im Schloss Ritzen. Die Ausstellung blickt auf die letzten 100 Jahre zurück.

(Bild: Kerstin Joensson)

Rückblick in das Jahr 1922. Damals gehörten Cognac und Baldrian-Tropfen zur Ausrüstung. Jetzt feiert die Bergrettung Saalfelden-Maria Alm mit einer Ausstellung ihr Jubiläum.

Am Steinernen Meer und am Hochkönig wird seit 1922 Menschen in Bergnot organisiert geholfen. Die Bergrettung Saalfelden-Maria Alm, eine der ersten im Bundesland, feiert 2022 ihren großen Geburtstag. Inklusive einer eigenen Jubiläumsausstellung im Saalfeldener Schloss Ritzen.

„Verschnürt zu einem unbeweglichen Paket“ – so sollten Verletzte vom Berg ins Tal transportiert werden. Festgehalten in einem der ersten Protokolle der Bergrettung Saalfelden. Im Jahr 1922, eine Zeit in der Erste-Hilfe-Pakete noch Cognac und Baldrian-Tropfen beinhalteten. Auch das wurde festgehalten. Anekdoten wie diese erzählen Markus Reichholf und Josef Schild. Von früher und von heute.

(Bild: Kerstin Joensson)

42 Bergretter für Menschen in brenzligen Situationen

Reichholf ist Leiter der Bergrettung Saalfelden-Maria Alm. Schild hat sich über zehn Monate gemeinsam mit einer Kuratorin um die Jubiläumsausstellung der Bergrettung im Schloss Ritzen bemüht.100 Jahre nach Gründung kümmern sich 42 Bergretter um am Berg in Not geratene Menschen zwischen Weißbach bei Lofer und Dienten. „Wir haben schwieriges, alpines Gelände vor der Tür, da braucht es gute Alpinisten, um helfen zu können“, erklärt Reichholf. Wichtiger als Kletterkönnen sei ihm aber die Kameradschaft. Ohne die und vor allem ohne die Freiwilligkeit gäbe es die Bergrettung nicht. Nicht 1922 und auch nicht heute.