„Lage ist dramatisch“

Unseren Schulen gehen langsam die Lehrer aus

Niederösterreich
30.05.2022 06:00

Administrative Hilfsdienste und kürzere Studiendauer sollen den dramatischen Personalmangel richten. Aber ist das genug? Immerhin waren hunderte Stellen Anfang April in Niederösterreich vakant.

Erst Landärzte, dann Pfleger – und jetzt die Lehrer. Wieder einmal fehlt es akut an qualifiziertem Fachpersonal. Die Corona-Pandemie, aber auch weitere Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt wirkten sich auch auf die Schulen im Land aus. Wie berichtet, waren Anfang April rund 300 Stellen für Lehrer im Land vakant. Im Interview mit Ö1 nannte Bildungsdirektor Johann Heuras die Lage „dramatisch“.

Mehr Geld für Unterstützungspersonal
Das Unterrichtsministerium will Abhilfe schaffen und kündigte an, mehr Geld für Unterstützungspersonal in die Hand nehmen zu wollen. Dieses soll das Lehrpersonal bei administrativen Tätigkeiten entlasten. „Ein guter erster Schritt“, würdigt man das bei der Gewerkschaft. Wenn es denn diesmal tatsächlich umgesetzt wird. Den Kern des Problems – den Mangel an Lehrern – löst das aber freilich auch nicht.

Indra Collini, Spitzenkandidatin der NEOS Niederösterreich (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Indra Collini, Spitzenkandidatin der NEOS Niederösterreich
Zitat Icon

Derzeit gibt es noch viele Hürden für Menschen, die ihre berufliche Erfahrung gerne im Klassenzimmer einbringen wollen.

Indra Collini, Landessprecherin der Neos

Teschl-Hofmeister will Studiendauer verkürzen
Deshalb sprach sich Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister nun dafür aus, die Studiendauer für neue Lehrer von sechs auf fünf Ausbildungsjahre zu verkürzen. Dadurch soll der Mangel an Pädagogen abgefedert, das weggefallene Jahr in Form von Fort- und Weiterbildungen neben dem Unterricht nachgeholt werden, „Der Bund ist jetzt dringend am Zug, tätig zu werden“, meint die Landesrätin. Erste Vorgespräche mit Minister Martin Polaschek gab es bereits.

Für Neos nicht genug
Nicht weit genug geht all das aber den Neos. Landessprecherin Indra Collini fordert darum noch tiefgreifendere Maßnahmen und will, dass beispielsweise auch der Quereinstieg für angehende Pädagogen erleichtert wird.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Niederösterreich



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt