Experten beruhigen

Bär im Karwendel: „Keine Gefahr für Menschen“

Tirol
30.05.2022 11:49

Jener Bär, der zuletzt im Tiroler Karwendel bei Scharnitz von einer Wildtierkamera aufgenommen worden war und zumindest 15 Schafe gerissen haben soll, stelle laut Experten derzeit keine unmittelbare Gefahr für Menschen dar. In Osttirol wurden am Wochenende erneut tote Tiere entdeckt - eine Abklärung läuft.

15 tote Schafe wurden Ende vergangener Woche auf einer Alm im Karwendel entdeckt. Weitere 20 Schafe galten als vermisst. Im Verdacht: ein Braunbär. „Aufgrund der derzeit vorliegenden Informationen ist laut fachlicher Beurteilung aktuell jedoch nicht von einer unmittelbaren Gefahr für Menschen auszugehen. Das hat die Einschätzung der auf kurzem Wege befragten Mitglieder des Fachkuratoriums zur Beurteilung der Gefährlichkeit großer Beutegreifer ergeben“, so das Land Tirol am Montag.

Von Wildkamera aufgenommen
Bei dem Bären, der mehrfach von einer Wildkamera aufgenommen wurde, handle es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein männliches Tier. Erhöhte Gefahr bestehe insbesondere bei Muttertieren mit Jungtieren. „Der Behörde liegen aus dem Karwendel derzeit keine weiteren Meldungen über Sichtungen oder Risse vor“, hieß es weiter.

Schafsrisse und Rehriss in Osttirol in Abklärung
Dafür wurden weitere mögliche Risse in Osttirol bekannt. Am Wochenende sei auf einer Heimweide in Untertilliach ein Schaf tot aufgefunden worden. Von einer Heimweide im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol wurden der Behörde ein totes und ein vermisstes Lamm gemeldet. Und in Kartitsch wurde ein totes Reh entdeckt.

In allen drei Fällen sei umgehend eine amtstierärztliche Begutachtung erfolgt, es wurden Proben für eine genetische Untersuchung genommen. In Untertilliach bestehe der konkrete Verdacht auf die Beteiligung eines Großraubtiers. In Matrei und Kartitsch kann diese nicht ausgeschlossen werden. Die Rissverdachtsfälle befinden sich in Abklärung.

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