Der zweite Achtelfinal-Tag der Männer bei den mit 43,6 Millionen Euro dotierten French Open hat zwei große Überraschungen gebracht! Zunächst musste sich am Montag in Paris Vorjahresfinalist Stefanos Tsitsipas (GRE-4) gegen den dänischen Jungstar Holger Rune verabschieden und in der Night Session ging der in den ersten Runden sehr stark wirkende Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew aus Russland gegen Marin Cilic (CRO-20) glatt in drei Sätzen unter.
Der 19-jährige Rune, der vor Kurzem in München seinen ersten ATP-Titel geholt hatte, besiegte den als Nummer 4 gesetzten Griechen und Vorjahres-Finalisten Stefanos Tsitsipas nach 3:01 Stunden mit 7:5, 3:6, 6:3, 6:4. Er steht damit ebenso erstmals in einem Major-Viertelfinale wie sein nächster Gegner, Kitz-Starter Casper Ruud ...
Der als Nummer 8 gesetzte Norweger bezwang im Achtelfinale den Polen Hubert Hurkacz (Nr. 12) nach 2:31 Stunden mit 6:2, 6:3, 3:6, 6:3. Damit kommt es im Viertelfinale zum Duell zweier Skandinavier: Ruud spielte bisher dreimal gegen Rune und gewann alle drei Begegnungen ohne Satzverlust. Zuletzt siegte der Norsker, der im Sommer beim Generali Open in Kitzbühel seinen Titel verteidigen will, vor einigen Wochen in Monte Carlo mit 7:6(5), 7:5.
„Ich fühle mich unglaublich, ich war am Ende so nervös“, gestand Rune, der seine ersten French Open spielt. „Es ist so großartig, immer noch hier zu sein“, freute sich der Rechtshänder mit beidhändiger Rückhand. Rune hatte in der ersten Runde schon den als Nummer 14 gesetzten Kanadier Denis Shapovalov in drei Sätzen ausgeschaltet. Gegen Tsitsipas gab er erstmals einen Satz ab.
Der Weltranglisten-40. aus Gentofte spielt erst sein drittes Grand-Slam-Turnier: Bei den US Open 2021 war er als Qualifikant in Runde 1 gegen Novak Djokovic in vier Sätzen ausgeschieden, bei den diesjährigen Australian Open ebenfalls in Runde 1 in fünf Sätzen (gegen Soonwoo Kwon/KOR). Nun steht er als erster Däne in der Profi-Ära in einem Major-Viertelfinale bei den Männern. Im Ranking wird er sich zumindest auf Platz 28 verbessern.
Dass es dann auch der 33-jährige Cilic gegen den doch höher eingeschätzten Medwedew in die Runde der letzten acht schaffte, kam dann auch unerwartet. Vor allem in dieser Klarheit: 6:2, 6:3, 6:2 hieß es nach nur 105 Minuten für Cilic, dabei war Medwedew in den ersten drei Runden ohne Satzverlust geblieben. Cilic feierte im vierten Duell mit dem 26-jährigen, aktuellen US-Open-Sieger den ersten Sieg.
Bei den Frauen hatte Topstar Iga Swiatek zunächst große Schwierigkeiten, ehe sie doch noch ihren bereits 32. Sieg en suite sicherstellen konnte. Die topgesetzte Polin, die in Roland Garros 2020 ihren bisher einzigen Grand-Slam-Titel geholt hatte, führte gegen die 19-jährige Überraschungs-Achtelfinalistin Zheng Quinwen im ersten Satz mit 5:2, vergab bei 5:4 drei Satzbälle und verlor dann Satz 1 im Tiebreak.
Im zweiten Satz ließ sich die Chinesin wegen einer Oberschenkelblessur am rechten Bein behandeln, verlor den Satz mit 0:6 und wurde im dritten Satz dann wieder konkurrenzfähiger. Am Ende freute sich Swiatek über einen 6:7(5)-6:0-6:2-Erfolg nach 2:40 Stunden. Sie trifft nun im Viertelfinale auf die US-Amerikanerin Jessica Pegula. Die Nummer 11 des Turniers warf Irina-Camelia Begu aus Rumänien mit 4:6, 6:2, 6:3 aus dem Bewerb.
Zuvor hatten die beiden Russinnen Darja Kasatkina und Veronika Kudermetowa das Viertelfinale erreicht. Die als Nummer 20 gesetzte Kasatkina gewann am Montag gegen die Italienerin Camila Giorgi klar mit 6:2, 6:2. Kudermetowa, als Nummer 29 gereiht, setzte sich gegen die US-Amerikanerin Madison Keys mit 1:6, 6:3, 6:1 durch.
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