US-Raketenlieferungen
Biden wird „rote Linie“ nicht überschreiten
Obwohl die Ukraine mehrfach um US-Raketenwerfern mit einer größeren Reichweite gebeten hatte, schloss US-Präsident Joe Biden nun eine solche Unterstützung dezidiert aus. Zuvor hatte es aus Russland geheißen, dass eine solche Waffenlieferung eine „rote Linie überschreiten“ würde.
„Wir werden der Ukraine keine Raketensysteme liefern, die in Russland angreifen können“, sagte Biden am Montag in Washington vor Journalisten. Angesichts der jüngsten militärischen Erfolge Russlands im Osten der Ukraine hatte die ukrainische Regierung in den vergangenen Tagen um uneingeschränkte militärische Unterstützung aus dem Westen gebeten.
Raketenwerfer-Systeme „dringend“ benötigt
Außenminister Dmytro Kuleba hatte am vergangenen Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos gesagt, die Ukraine brauche unter anderem „dringend“ Raketenwerfer-Systeme, um sich gegen die russischen Streitkräfte wehren zu können.
Russland warnt vor „Gefahr“
Moskau zeigte sich aufgrund der Bitte aus der Ukraine alarmiert: So warnte etwa der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, vor der Gefahr, die von einer solchen Ausrüstung ausgehe. Mit Hilfe von amerikanischen M270 MLRS-Raketenwerfern könne man schließlich auch russische Städte angreifen, sofern sie in der Nähe der Grenzen platziert werden, erklärte er in der „Ukrayinska Prawda“.
Die USA unterstützen die Ukraine mit umfangreichen Waffenlieferungen und haben gemeinsam mit anderen westlichen Staaten umfassende Sanktionen gegen Russland verhängt. Zugleich will die Regierung in Washington unter keinen Umständen direkt in den Konflikt eingreifen und Kriegspartei werden.
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