Ukrainische Kämpfer
Russen finden 150 Leichen in Bunkern von Asowstal
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in den unterirdischen Bunkern der monatelang umkämpften Fabrik Asowstal im ostukrainischen Mariupol mehr als 150 Leichen von ukrainischen Kämpfern gefunden. Die ukrainische Führung habe bis heute keine Anfrage gestellt, die Toten zu überführen. Im Gegenteil, die russischen Truppen hätten unter den Leichen Minen entdeckt, mit denen der Container wohl auf Anweisung der Regierung in Kiew in die Luft gesprengt werden sollte, um Russland anzuschwärzen.
„In einem Container mit nicht mehr funktionierender Kühlung wurden 152 Leichen von gefallenen Kämpfern und Soldaten der ukrainischen Streitkräfte gelagert“, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Dienstag in Moskau. Russland werde die Toten in Kürze Vertretern der Ukraine übergeben.
Die Hafenstadt Mariupol wurde bereits in den ersten Kriegstagen von russischen Truppen eingekreist. Infolge der Gefechte wurde die Stadt, in der vor dem Krieg 440.000 Menschen lebten, fast völlig zerstört.
Die ukrainischen Verteidiger, von denen ein Teil zum von Rechtsextremen gegründeten Asow-Regiment zählte, verschanzten sich nach schweren Rückzugsgefechten schließlich im Stahlwerk Asowstal, ehe sich Mitte Mai die letzten Soldaten dort ergaben (siehe Video oben).
Die prorussischen Separatisten wollen ihnen nun den Prozess machen. Sie haben dabei auch gedroht, wegen des Vorwurfs von Kriegsverbrechen die Todesstrafe gegen die Kämpfer zu verhängen.
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