Weltneuheit aus Wien

So schmeckt veganes Lachsfilet aus dem 3D-Drucker

Wien
31.05.2022 16:00

Das Wiener Start-up Revo Foods prescht bei veganem Fisch weiter vor und wagt sich jetzt mit einem pflanzenbasierten Lachsfilet aus dem 3D-Drucker an die Königsdisziplin unter den Fischalternativen. Die „Krone“ war beim Tasting-Event dabei und konnte das von Michelin-Starkoch Siegfried Kröpfl exklusiv zubereitete vegane Lachsfilet probieren.

Fleischalternativen (etwa für Hamburger oder Würstel) gibt es heute weltweit schon sehr viele, nicht aber für Fisch. Vor allem beim Lachs, der ja der meistgegessene Fisch der Welt ist. Revo Foods präsentierte am Montag im ZOKU Wien im Prater nun eine vegane Alternative zum Lachsfilet, das zu 100% aus pflanzlichen Inhaltsstoffen hergestellt wird und auf das bereits zwei Patente angemeldet sind.

Mit dem Motto „Have a Taste of the Future“ wurde in einer Weltpremiere in Wien jetzt das erste pflanzenbasierte Lachsfilet präsentiert und von Michelin-Starkoch Siegfried Kröpfl exklusiv zubereitet. (Bild: Revo Foods)
Mit dem Motto „Have a Taste of the Future“ wurde in einer Weltpremiere in Wien jetzt das erste pflanzenbasierte Lachsfilet präsentiert und von Michelin-Starkoch Siegfried Kröpfl exklusiv zubereitet.

Geschäftsführer Robin Simsa spricht von einem „Gamechanger“, da sogenannte Whole Cuts, also ganze Fischstücke wie eben ein Filet, bisher noch nicht technologisch herstellbar waren. Für die Weiterentwicklung erhielt das Unternehmen erst kürzlich zwei Millionen Euro an Forschungsförderung, unter anderem für eine Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur (Boku), im Rahmen derer neue Texturierungs-Methoden für Pflanzenproteine erarbeitet werden sollen.

Siegfried Kröpfl bereitet den Gästen im ZOKU Wien die vegane Lachsalternative in der Pfanne gebraten zu, als Beilage gab es grünen Spargel, Kartoffeln sowie eine vegane Sauce Hollandaise. (Bild: Revo Foods)
Siegfried Kröpfl bereitet den Gästen im ZOKU Wien die vegane Lachsalternative in der Pfanne gebraten zu, als Beilage gab es grünen Spargel, Kartoffeln sowie eine vegane Sauce Hollandaise.

Doch wie verhält es sich nun geschmacklich mit dem Lachsfilet auf Pflanzenbasis? Michelin-Starkoch Siegfried Kröpfl, der schon für Queen Elizabeth II aufgekocht hat und selbst seit neun Jahren Veganer ist, konnte Revo Foods mit dem veganen Fischfilet bereits überzeugen. Der Küchenchef bereitete den Gästen am Montag die Lachsalternative in der Pfanne gebraten zu, als Beilage gab es grünen Spargel, Kartoffeln sowie eine vegane Sauce hollandaise.

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Mit Spargel und Sauce hollandaise schmeckt die vegane Alternative zum Lachsfilet wirklich köstlich. Eine Unterscheidung zum echten Lachs war mit dem freien Auge kaum noch möglich, und auch geschmacklich muss sich das Filet aus dem 3D-Drucker - mit ein wenig Optimierung bis zum Verkaufsstart - nicht hinter dem „Original“ verstecken.

„Krone“-Redakteur Harald Dragan hat das Lachsfilet aus dem 3D-Drucker gemundet.

Fazit der Verkostung: Sowohl in der Optik als auch geschmacklich ist das pflanzliche Lachsfilet von Revo Foods schon sehr nah am herkömmlichen Lachs. Lässt sich beim Blick auf den Teller bzw. in die Pfanne mit freiem Auge kaum noch ein Unterschied ausmachen, ist dieser beim aufgeschnittenen Fischstück noch zu erkennen. Zerdrückt man aber einen Bissen erst leicht mit der Gabel, meint man wiederum, einen echten Lachs am Teller zu haben.

Einzig eine leichte Bitternote, die dem veganen Lachs beim Verzehr ohne Sauce im Abgang nachhängt, bedarf noch weiterer Optimierung. Auch das werde sich bis zum anvisierten Marktstart 2023 machen lassen, ist Starkoch Kröpfl im Gespräch mit der „Krone“ überzeugt.

Laut Redakteur Harald Dragan schmeckt das vegane Lachsfilet auch fast so wie der echte Fisch. (Bild: Harald Dragan)
Laut Redakteur Harald Dragan schmeckt das vegane Lachsfilet auch fast so wie der echte Fisch.

Das erste Produkt des Wiener Start-ups, veganer Räucherlachs, ist bereits seit November 2021 erfolgreich in den Regalen heimischer Supermärkte (u.a. Billa und BillaPlus) - die „Krone“ berichtete - und hat es mittlerweile aus Österreich in weitere 15 Länder geschafft. Die USA und der Rest der Welt sollen bald folgen, hat Revo-CEO Robin Simsa ambitionierte Ziele.

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