Tageszentrum Neusiedl

„Werden als politischer Spielball missbraucht“

Caritas Direktorin Melanie Balaskovics: "Wir werden hier als Gegenstand regionalpolitischer Diskussionen missbraucht, die im Vorfeld der Gemeinderatswahlen stattfinden."

(Bild: Branding Identity)

Caritas-Chefin Melanie Balaskovics findet es schade, dass das Tageszentrum in Neusiedl geschlossen werden musste - versteht aber die Aufregung der Regionalpolitiker nicht.

Das Senioren-Tageszentrum in Neusiedl am See ist – wie berichtet – seit heute geschlossen. Vizebürgermeister Thomas Halbritter (ÖVP) warf Bürgermeisterin Lisa Böhm (SPÖ) vor, das nicht verhindert zu haben. Sie wiederum konterte, dass das gar nicht zu verhindern gewesen wäre.

Balascovics versteht Polit-Hick Hack nicht
Nun meldet sich Burgenlands Caritas-Direktorin Melanie Balaskovics zu Wort. Auch sie empfindet es als „schmerzlich“, dass das Tageszentrum im Haus St. Nikolaus geschlossen werden musste. Sie hebt aber auch hervor, dass seit Ausbruch von Corona der Betrieb wirtschaftlich nicht mehr tragbar gewesen wäre. Seitens des Landes war die Einrichtung für zwölf Personen bewilligt, die Auslastung über die letzten Monate aber nie höher als drei Senioren. Trotz Werbung konnte die Auslastung nicht erhöht werden. Was Balaskovics aber ganz und gar nicht versteht ist das „politische Hickhack“ um die Schließung.

„Die Verantwortung für das Tageszentrum lag nicht bei der Gemeinde, sondern beim Land Burgenland in Absprache mit dem Träger“, so Balaskovics. Und weiter: „Soziallandesrat Dr. Leonhard Schneemann war seitens der Caritas sowohl über die Kündigung des Vertrages vor drei Monaten als auch laufend über die Auslastung im Haus St. Nikolaus informiert und zeigte Verständnis für die Kündigung aus wirtschaftlichen Gründen.“ Als politischer Spielball benutzt zu werden bezeichnet sie als „verwerflich“.