Beim Tanken entfallen beim Superbenzin 43 Prozent auf die Steuern, beim Diesel 39 Prozent - für Österreichs Staat war das jahrelang ein Super-Geschäft: Weil bei uns das Tanken günstiger als in den meisten Nachbarländern war, wurde hierzulande von den Ausländern und Transit-Fahrern „eingekauft“. Das brachte pro Jahr rund eine Milliarde Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen.
Damit wird es jetzt wohl vorbei sein. Weil die Deutschen nun die Energiesteuer auf das in der EU noch zulässige Mindestmaß gesenkt haben, ist Diesel dort auf ähnlichem Niveau wie in Österreich, bei Benzin sind unsere Nachbarn schon günstiger!
Frankreich mildert die Spritpreise mit einem Rabatt von 15 Cent pro Liter, sogar Italien ist durch die jüngsten Preissenkungen attraktiv geworden.
Nur wir sind teuer geblieben, schlimmer noch: Die geplante CO2-Steuer würde ab 1. Juli den Diesel bei uns neuerlich um neun und den Liter Benzin um 8,2 Cent verteuern. Waren wir früher preislich ein Diskontland, so sind wir auf einmal eine Hochpreis-Insel. Ist das echt unumgänglich?
Offenbar nicht, denn immer mehr Experten (und Konsumenten) plädieren dafür, die Einführung der CO2-Steuer von 1. Juli auf 1. Oktober zu verschieben. Dann könnte sie, wie stets geplant, gemeinsam mit dem regionalen Klimabonus in Kraft treten. Das wäre kein ökologischer „Verrat“, aber bei acht Prozent Inflation eine kleine Atempause in dem sündteuren Preis-Wettlauf . . .
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