300 Euro Strafe

Touristen aus OÖ nach S-Bahn-Abzocke empört

Oberösterreich
01.06.2022 06:00

300 Euro Strafe, weil das S-Bahn-Ticket in München in falscher Richtung abgestempelt worden war. Fünf Touristen aus Oberösterreich fühlten sich von Kontrolleuren der Deutschen Bahn bedroht und riefen die Polizei zu Hilfe.

Groß war die Vorfreude zweier Mühlviertler Familien, als sie am Christi-Himmelfahrts-Tag ihren München-Urlaub antraten. Sie residierten drei Nächte im Hotel Holiday Inn im Stadtteil Berg am Laim. „Nach der Ankunft haben wir uns ein Nahverkehrs-Gruppenticket für fünf Personen gekauft“, sagt Gottfried Kraft (52) aus Ried in der Riedmark.

„Äußerst aggressive Kontrollore
Als die Familien nach einem Sightseeing-Trip Donnerstagabend mit der S-Bahn zurück zum Hotel fuhren, wurden ihre Fahrscheine kontrolliert. „Wir hatten das Gruppenticket bei einem Fahrscheinentwerter stempeln lassen und ein reines Gewissen“, so Kraft. Doch der weitere Verlauf gestaltete sich deutlich unerfreulicher als angenommen.

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Obwohl wir unser Ticket ordnungsgemäß bezahlt hatten, ist eine völlig überzogene Strafe verhängt worden. Den drei Kontrolloren der Deutschen Bahn ging es offenbar nur um Abzocke.

München-Urlauber Gottfried Kraft (52)

„Die drei Kontrolleure waren äußerst aggressiv, haben uns vorgeworfen, dass wir das Ticket in falscher Steckrichtung entwertet haben sollen, und jede Weiterfahrt untersagt“, ärgert sich Kraft, der ihnen ruhig zu erklären versuchte, dass das Ticket doch bezahlt und entwertet worden sei und der Deutschen Bahn kein Schaden entstanden war. „Wir hatten den Kontrolleuren auch angeboten, das Ticket noch auf der anderen Seite abstempeln zu lassen.“ Doch das wurde harsch abgelehnt und die fünf Mühlviertler, die sich von dem Trio richtiggehend bedroht fühlten, zur Zahlung von 300 Euro Strafe verdonnert: „Wir mussten auch ein neues Gruppenticket kaufen.“

Für Mühlviertler bedrohliche Situation
Weil das Verhalten der drei immer aggressivere Züge annahm, holte Kraft die Polizei, die zwar verblüfft den Kopf schüttelte, gegen die Touristen-Abzocke aber auch nichts unternehmen konnte. Kraft: „Die Kontrolleure waren keinen Argumenten zugänglich, ihnen ging es eindeutig ums Strafen, offenbar, um ihre Provisionen zu kassieren. Unser Bild von München ist jetzt mehr als getrübt!“

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