Die Bürosessel tragen noch die Schutzhüllen. Handwerker schrauben und hämmern. „Hier im kleinsten Kobl sitzen wir“, sagt tractive-Chef Michael Hurnaus, während er mit Co-Geschäftsführer Wolfgang Reisinger durchs neue Gebäude in Pasching geht, das der Weltmarktführer bei GPS-Trackern für Hunde und Katzen im Juli bezieht.
„OÖ-Krone“: Herr Hurnaus, vor einem Jahr hat tractive bei einer Finanzierungsrunde mehr als 28 Millionen Euro eingesammelt. Was passierte seither?
Michael Hurnaus: Wir haben unser Team auf 170 Mitarbeiter erweitert, davon sind zehn in den USA. Nordamerika ist mittlerweile unser mit Abstand am stärksten wachsender Markt.
Sie zählen 550.000 zahlende Kunden. Wann fällt die Eine-Million-Marke?
Je früher, desto besser. Ich rechne damit, dass wir das auf jeden Fall 2023 erreichen. Auch uns treffen die angespannten Lieferketten, auch wenn wir alles, was möglich war, vorab bestellt haben. Wir hatten das Glück einer gewissen finanziellen Unabhängigkeit durch das Investment. Aber wir könnten mehr Produkte verkaufen, wenn wir sie hätten.
In der Pandemie gab’s ja einen Haustier-Boom. Hat tractive davon profitiert?
Wir wachsen ohnehin seit Jahren stark, wie viel zuletzt durch die Corona-Auswirkungen dazukam, ist schwer zu sagen. Wir sehen jedenfalls nach wie vor ein ganz starkes Wachstum am Haustiermarkt in den Ausgaben, speziell bei Katzen.
Bei Katzen?
Ja, Katzen werden immer mehr ein Premiumsegment. Früher hatte der Bauer eine Katze übrig, die man nahm. Heute wollen die Leute eine Rassekatze, die kann auch ein paar tausend Euro kosten. Das, was früher in den Familien der Hund war, wird immer mehr die Katze.
Was fordert Sie?
Die größte Herausforderung ist nach wie vor, dass potenzielle Kunden nicht wissen, dass es Tracker für Hunde und Katzen gibt.
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