Mehr Fahrgäste als Sitzplätze! In St. Pölten bricht die Lokalpolitik jetzt eine Lanze für die leidgeprüften Pendler. Im Gemeinderat wurde eine Resolution für den Ausbau des Bahnverkehrs zwischen der Landes- und der Bundeshauptstadt beschlossen.
Alles auf (die) Schiene, lautet das Motto der Stunde. Seit Einführung des Klimatickets und steigenden Spritpreisen ist der Ansturm auf die Bahn groß. Mit unerfreulichen Folgen: überfüllte Züge, zu wenig Sitzplätze und vermehrt Pendler, die auf der Strecke bleiben. Im St. Pöltner Gemeinderat wurde dies nun zum Anlass genommen, mit einer einstimmigen Resolution an Verkehrsministerin Leonore Gewessler und Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko die zuständigen Stellen zum Handeln aufzufordern. Dringend notwendig sei der Ausbau der Kapazitäten von St. Pölten nach Wien, aber auch eine bessere Verteilung des Pendlerverkehrs zwischen Fern- und Nahverkehrszügen.
Sonderbudget gefordert
„Die Strecke muss im Sinne der Pendler in ein leistungsfähiges Nahverkehrssystem im NÖ-Zentralraum eingebunden werden. Nur so können die unwürdigen Umstände für zigtausend Pendler beendet werden“, betont Bürgermeister Matthias Stadler. Die Antwort auf einen höheren Bedarf sei ein höheres Angebot - durch die Bestellung zusätzlicher Züge durch das Land. Auf eine Kapazitätserweiterung angesprochen, heißt es vom VOR: Ein Freispielen von Garnituren wäre herausfordernd, aber nicht unmöglich. Es brauche Züge und Personal. Das Land will derzeit nicht aktiv werden und sieht die Zuständigkeit woanders: „Hier ist klar die Ministerin am Zug, das Angebot auszubauen“, so Schleritzko. Man habe bei der Einführung des Klimatickets vor erhöhtem Bedarf gewarnt.
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