Nach einer brutalen Attacke bei einer Corona-Demonstration im Februar in Wien sucht die Polizei nach einem der Teilnehmer. Der Verdächtige soll einer Polizistin mit voller Wucht in den Bauch gesprungen sein, als diese ihn festnehmen wollte.
Mit Trillerpfeifen, Trommeln, Pyrotechnik und lauter Musik gingen Covid-Maßnahmen-Gegner und Corona-Leugner auf die Straßen. Der Großteil spielte sich in der Bundeshauptstadt ab, wo Zigtausende regelmäßig aufmarschierten. Je näher die beabsichtigte Impfpflicht rückte, desto angespannter war die Situation bei den Kundgebungen.
Mann ergriff nach Attacke die Flucht
So kam es am 12. Februar gegen 17.38 Uhr am Universitätsring zu einer brutalen Attacke auf eine Polizistin. Als die Beamtin im Zuge einer Demo die Identität eines Teilnehmers feststellen und in weiterer Folge eine Festnahme durchführen wollte, stieß der bisher Unbekannte sie weg und sprang ihr mit voller Wucht in den Bauch. Die Frau wurde durch die Gewaltanwendung verletzt und sackte zusammen. Der aggressive Demo-Teilnehmer ergriff die Flucht.
Die Wiener Polizei bittet nun um Mithilfe der Bevölkerung. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Bild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Hinweise (auch anonym) werden an das Stadtpolizeikommando Innere Stadt, Kriminalreferat, unter der Telefonnummer 01-31310-99-21810 erbeten.
60 Polizisten im Jahr 2021 bei Demo-Einsätzen verletzt
Besonders die Demonstrationen 2021 stellten die Polizei vor besondere Herausforderungen. Polizisten leisteten knapp 600.000 Einsatzstunden. Das kostete 20 Millionen Euro. Nicht alle Versammlungen verliefen friedlich. Es gab 550 Anzeigen nach dem Strafrecht. Insgesamt wurden 200 Personen nach der Strafprozessordnung und mehr als 200 Demonstranten nach dem Verwaltungsstrafgesetz festgenommen. Weiters wurden laut Innenministerium im Vorjahr 60 Polizistinnen und Polizisten verletzt.
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