Mit Stichtag 31. Mai waren in Tirol 15.579 Personen arbeitslos. „Das ist der niedrigste Wert im Monat Mai seit 1992“, hieß es am Mittwoch vom AMS. Im Vergleich zum Mai 2021 sind das um 7235 Personen weniger (- 31,7%). Österreichweit ging die Zahl der Arbeitslosen um 25 Prozent (237.818 Personen) zurück.
Bei 15.579 Arbeitslosen und geschätzten 340.000 unselbständig Beschäftigten (plus 9000 Beschäftigte im Vorjahresvergleich) betrug die Arbeitslosenquote im Mai 2022 in Tirol 4,4 Prozent.
Personalmangel, häufig Benachteiligungen
Der Mangel an Arbeitskräften sei weiterhin sehr stark und alle Branchen seien davon betroffen. „Die fachlichen Anforderungen stimmen mit den Qualifikationen der arbeitsuchenden Menschen häufig nicht überein und auch ein regionales Ungleichgewicht ist spürbar“, so das AMS Tirol. Hinzu komme, dass viele Menschen „bei der Arbeitsuche aufgrund Alter, Herkunft, Geschlecht oder Beeinträchtigung benachteiligt werden.“
Diese Entwicklungen werden das Machtverhältnis zwischen Arbeitskräften und Betrieben sowie die Beschäftigungsstrukturen in Tirol nachhaltig verschieben.
AMS Tirol
Der auch demografisch bedingte Mangel verstärke den Wettbewerb um Arbeitnehmer innerhalb und zwischen den Branchen. „Diese Entwicklungen werden das Machtverhältnis zwischen Arbeitskräften und Betrieben sowie die Beschäftigungsstrukturen in Tirol nachhaltig verschieben“, schildern Experten.
„Müssen noch Fahrt aufnehmen“
„Zur Abmilderung des Arbeitskräftemangels ist entschlossenes Handeln auf allen Ebenen erforderlich. Das Verhindern von Ausbildungsabbrüchen, die bessere Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben, Gesundheitsprävention und qualifizierte Zuwanderung zählen dabei zu den wichtigsten Ansatzpunkten. An diesen Themen wird in Tirol seit Jahren durchaus erfolgreich gearbeitet. Die aktuellen Zahlen zeigen uns jedoch, dass wir hier deutlich Fahrt aufnehmen müssen“, so Tirols AMS-Chef Alfred Lercher.
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