110. Sieg statt vierte Niederlage - Rafael Nadal hat bei den French Open wieder einmal seine dortige Ausnahmestellung demonstriert. Nach seinem Triumph gegen Novak Djokovic deutete allerdings an, wie unklar seine Zukunft als Tennis-Profi tatsächlich ist - und lässt damit seine Fans vor dem Karriereende zittern.
War schon vor der Djokovic-Partie über Nadals endgültigem Abschied spekuliert worden, war das nachher noch viel mehr ein Thema. Der Rekord-Grand-Slam-Sieger hatte diese Spekulationen mit eigenen Aussagen befeuert, Schmerzen durch die Deformation des Mittelfußknochens in seinem linken Fuß (Müller-Weiss-Syndrom) begleiten ihn seit 2005 und bereiten ihm zusehends mehr Probleme. „Ich spiele dieses Turnier, weil wir Dinge hinbekommen, dass ich bereit bin. Aber ich weiß nicht, was danach passiert.“
„Dann wird es superschwer“
Vor drei Wochen beim Turnier in Rom hatte Nadal am Matchende kaum gehen können. „Dass ich hier einen Doktor dabei habe, hilft sehr“, begründete er seinen nun besseren Zustand. Nach dem Turnier müsse man weitersehen. Nadal: „Ich habe, was ich habe in meinem Fuß. Wenn wir nicht in der Lage sind, eine Verbesserung oder eine kleine Lösung dafür zu finden, dann wird es superschwer für mich. Natürlich werde ich weiter kämpfen, eine Lösung dafür zu finden, aber bisher haben wir keine gefunden.“
Noch ist Nadal von der Tour nicht wegzudenken, sondern steht vielleicht eben ob der Leistungen trotz seiner Probleme mehr denn je im Fokus. Im 59. Duell der beiden Tennis-Giganten bot der 13-fache Paris-Triumphator noch den Tick mehr, verkürzte im Head-to-Head mit Djokovic auf 29:30. Auf Sand baute Nadal die Bilanz gegen seinen Erzrivalen auf 20:8 aus, bei den French Open auf 8:2. Dabei bewegte er sich diesmal die ersten eineinhalb Sätze lang nahe an der Perfektion.
Mit Alexander Zverev trifft der Spanier nun auf einen weiteren nicht ganz erwarteten Halbfinalisten. Der Deutsche gab Jungstar Carlos Alcaraz das Nachsehen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.