Eigentlich sollte es eine nette Idee anlässlich 100 Jahre Burgenland sein, doch mittlerweile sind rund ein Drittel der Bäume wieder eingegangen. Jetzt gibt es Schuldzuweisungen.
Eine nette Idee zum Jubiläum des Burgenlandes gab es im Vorjahr in Winden am See: 100 Bäume für 100 Jahre zu setzen. Nun endet der schöne Einfall jedoch mit Polit-Geplänkel. Die Bäume - unter anderem Kirschen - wurden zwar im November gepflanzt, laut ÖVP-Vizebürgermeisterin Lisa Portschy ist allerdings ein gutes Drittel bereits wieder eingegangen.
„Tote Baumallee“
Die Verantwortung sieht sie bei SPÖ-Bürgermeister Erwin Preiner. Dieser habe sich für die billigsten Bäume und billigste Lösung entschieden. Noch dazu sei der Vorschlag ursprünglich von der ÖVP gekommen. Preiner habe jedoch einen Abänderungsantrag eingebracht, der weitgehend gleichlautend mit dem ÖVP-Antrag gewesen sei. Portschy hätte sich zudem Baumpaten gewünscht, die sich um die Pflanzen kümmern. Jetzt gebe es eine „tote Baumallee“
Bäume werden nachgepflanzt
Preiner weist die Kritik zurück. Die von der ÖVP geplante Patenschaft hätte 100 Euro pro Baum kosten sollen. „Etwas hoch gegriffen.“ Auch die Qualität der Pflanzen habe gepasst, diese seien regionaltypisch und vom Landesforstgarten gekommen. Weiters seien die Bäume gegossen und gepflegt worden. Dass trotzdem einige eingegangen sind, führt Preiner auf die fehlenden Niederschläge im Winter und Frühling zurück. Wie viele tatsächlich kaputt sind, kann er nicht abschätzen. Diese sollen aber im Herbst nachgepflanzt werden. „Ich werde mich selbst darum kümmern“, so Preiner.
Der Beschluss für die Pflanz-Aktion sei außerdem einstimmig gefallen. Auch wenn die Vizebürgermeisterin offenbar schon mit dem Wahlkampf beginne, lade er weiterhin zur Zusammenarbeit im Sinne der Bevölkerung ein, anstatt politisches Kleingeld zu wechseln, so der Ortschef.
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