Das Aus für die Pächter der beliebten Alm in Großgmain (Salzburg) wurde bereits durch die Gerichte bestätigt. Nun folgte die Zwangsräumung. Ein Ende mit Schrecken.
Polizei, Gerichtsvollzieher und Anwalt warteten bereits, als Karl Hinterlechner gegen 8.45 Uhr vorfuhr. Der Pächter der Wolfschwang Alm in Großgmain hatte einen Termin: Für 9 Uhr war die gerichtliche Räumung der Alm am Fuß des Untersbergs angesetzt.
Die Streitigkeiten mit Eigentümer Max Mayr-Melnhof über jahrelang nicht gezahlte Pacht (monatlich 661,57 Euro) gingen bis zum Obersten Gerichtshof - die „Krone“ berichtete. Mehr als 40.000 Euro, ohne Anwalts- und Gerichtskosten, waren offen. Das Gericht gab dem Eigentümer recht. Das Ende des beliebten Ausflugsziels in Großgmain war besiegelt.
Keine Ketten: Übergabe erfolgte friedlich
Auf der Alm, auf der das Paar auch seit gut 13 Jahren wohnte, streunen Katzen und Hühner. Hinterlechner und seine Frau hatten ihr Hab und Gut schon in einen Container gepackt. Am Tag der Exekution wollte sich der Wirt eigentlich ans Objekt ketten, so die Räumung verhindern. So weit ging Hinterlechner dann doch nicht.
Acht Beamte und zwei Gerichtsvollzieher überwachten gemeinsam mit Mayr-Melnhofs Anwalt und Mitarbeitern den letzten Akt. Bis auf ein paar Beschimpfungen der Anwesenden durch den nunmehrigen Ex-Pächter ging die Räumung friedlich über die Bühne. Die finale Schlüsselübergabe an den Anwalt erfolgte erwartbar widerwillig.
Kapitel Wolfschwang Alm geschlossen
Wie es mit der Alm nun weiter geht? Eigentümer Max Mayr-Melnhof weiß es schlichtweg noch nicht. „Traurig, aber wahr, das Kapitel Wolfschwang bleibt einmal geschlossen“, so Mayr-Melnhof.
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