Volkswagen-Chef Herbert Diess sieht den Tesla auf absehbare Zeit als Taktgeber für die Automobilindustrie. Tesla sei in vielen Prozessen doppelt so schnell wie der Rest der Industrie, sagte Diess am Mittwoch bei einem Automobil-Symposium in Bochum.
„Da kann man sich das eine oder andere abschauen, manches nicht.“ Tesla habe bisher aufgrund seiner überschaubaren Modellpalette von Skaleneffekten profitiert.
Mit dem gleichzeitigen Hochlauf der neuen Fabriken in Austin im US-Bundesstaat Texas und in Grünheide bei Berlin stehe der Rivale nun vor einer Bewährungsprobe. Die Abläufe würden dadurch komplexer.
VW „schnell genug“ - gemessen an der Konzerngröße
Volkswagen nehme ebenfalls Tempo auf. Nach zwei Werken in China solle im August auch in den USA die Produktion von E-Autos beginnen. „Wir bringen da schon auch Momentum hin“, sagte Diess. Das Rennen mit Tesla werde in den nächsten Jahren sicherlich eng, aber der US-Konzern müsse es auch erst einmal schaffen, die beiden komplexen Werke hochzufahren. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Volkswagen den Wandel zu einem Mobilitätskonzern schaffen werde.
Gemessen an seiner Größe sei der Konzern ausreichend schnell unterwegs. Heißt zu Deutsch: Wäre der Konzern überschaubarer, wäre wohl manches leichter. „Wir müssen natürlich diesem Wettbewerb standhalten, sonst sind die Arbeitsplätze weg - in Wolfsburg und gehen nach Grünheide, wenn Sie so wollen.“ Deshalb habe Volkswagen beschlossen, mit der Trinity-Fabrik vor den Werkstoren in Wolfsburg ein neues Werk zu bauen.
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