Hybrides Arbeiten verbessert das Wohlbefinden, die Work-Life-Balance und die berufliche Leistung von Mitarbeitern, so das Ergebnis einer Studie von Cisco, für die die Auswirkungen des modernen Arbeitens zwischen Büro und Homeoffice auf das emotionale, finanzielle, geistige, körperliche und soziale Wohlbefinden von Beschäftigten weltweit untersucht wurde. Voll ausgeschöpft werden die Möglichkeiten für hybrides Arbeiten von Unternehmen allerdings noch nicht.
79 Prozent der Arbeitnehmer weltweit bestätigen, dass sich ihre Work-Life-Balance durch hybrides Arbeiten verbessert hat, so die Cisco-Studie, für die 28.000 Beschäftigte aus 27 Ländern befragt wurden. Die Gründe: flexiblere Arbeitszeiten (62 Prozent) und deutlich verkürzte oder ganz wegfallende Pendelzeiten (53 Prozent).
Mehr Freizeit und Geld
Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten konnten demnach mindestens vier Stunden pro Woche einsparen. Ihre gewonnene freie Zeit verbringen 45 Prozent am liebsten mit Familie, Freunden und Haustieren, wodurch das soziale Wohlbefinden gesteigert wird. Fast drei Viertel (74 Prozent) geben an, dass Remote Work die Beziehung zur Familie und zu Freunden (51 Prozent) gestärkt hat.
Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Befragten sind zudem der Meinung, dass sich auch ihr finanzielles Wohlergehen verbessert hat, da sie durch das vermehrte Arbeiten im Homeoffice Geld sparen konnten. Die durchschnittliche Ersparnis lag bei etwas mehr als 8000 US-Dollar (rund 7400 Euro) pro Jahr.
Die größten Einsparungen lagen mit 87 Prozent bei geringeren Kosten für Treibstoff und/oder beim Pendeln, gefolgt von weniger Ausgaben für Lebensmittel und Unterhaltung (74 Prozent).
Fitter, glücklicher und weniger gestresst
Außerdem geben mehr als zwei Drittel (68 Prozent) an, dass sich ihre körperliche Fitness verbessert hat. Sieben von zehn (71 Prozent) Befragten treiben im Homeoffice mehr Sport - durchschnittlich 130 Trainingseinheiten zusätzlich pro Jahr. Ähnlich viele (68 Prozent) geben an, dass sich hybrides Arbeiten positiv auf ihre Essgewohnheiten ausgewirkt hat.
Angesichts des gesteigerten Wohlbefindens gibt die Mehrheit (82 Prozent) der Beschäftigten dann auch an, dass die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten, sie glücklicher macht. Diese Flexibilität trägt der Studie zufolge dazu bei, ihr Stressniveau zu senken (55 Prozent). Etwa ein Drittel (29 Prozent) findet hybrides Arbeiten entspannter und das Arbeitsumfeld weniger belastend.
Für über 60 Prozent der Befragten hat sich auch die Qualität ihrer Arbeit und ihre Produktivität erhöht. Drei Viertel (76 Prozent) glauben außerdem, dass sie ihre Aufgaben genauso erfolgreich „remote“ erledigen können wie im Büro. Rund 91 Prozent wollen in Zukunft daher entweder hybrid oder gar vollständig aus der Ferne arbeiten. Das Problem dabei: Nur jeder Vierte (23 Prozent) ist der Meinung, dass sein Unternehmen „sehr gut“ auf die Zukunft von Hybrid Work vorbereitet ist.
Hybrid Work stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Arbeitsgestaltung und fördert damit Engagement, Integration und Wohlbefinden.
Hans Greiner, Geschäftsführer von Cisco Österreich
„Arbeitsmodell der Zukunft“
„Hybrid Work ist das Arbeitsmodell der Zukunft. Das hat kürzlich auch eine ähnliche Studie in Österreich gezeigt: 43 Prozent der Österreicher wünschen sich eine dauerhafte Einführung des Konzepts. Die Vorteile liegen auf der Hand: Hybrid Work stellt den Menschen in den Mittelpunkt der Arbeitsgestaltung und fördert damit Engagement, Integration und Wohlbefinden. Davon haben alle etwas“, erklärt Hans Greiner, Geschäftsführer von Cisco Österreich. Die Zukunft der Arbeit könne damit „flexibler, nachhaltiger und lebenswerter für alle gestaltet werden.“
Praktische Herausforderungen
Gleichzeitig zeigt die Studie, dass es vor allem auch praktische Herausforderungen gibt: Mehr als die Hälfte (59 Prozent) ist der Meinung, dass es für vollständig remote Arbeitende schwieriger sein wird, sich mit ihren Kollegen und dem Unternehmen zu vernetzen als für jene, die hybrid arbeiten. „Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer integrativen Kultur, die in der Zukunft von Hybrid Work an vorderster Front stehen muss“, so Cisco.
Sieben von zehn (73 Prozent) der für die Studie befragten Arbeitnehmer gaben demnach an, dass ihr Unternehmen „die Kultur und das Mindset überdenken muss, um Hybrid Work wirklich inklusiv zu gestalten“.
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