Der Prozess wurde ein weltweiter Blockbuster - Millionen aus aller Welt verfolgten die Liveschaltung aus dem Gericht in Virginia. Jetzt sickert durch, dass es „Depp vs. Heard - Teil 2“ geben wird. Laut ihrem Sprecher Alafair Hall in der „New York Times“ will sich Amber Heard nicht mit der Niederlage abfinden und plant, das Urteil anzufechten. Die Voraussetzung für eine Berufung ist allerdings: Heard muss gute juristische Gründe für Prozessfehler finden und 10,35 Millionen Dollar auftreiben.
Die Geschworenen haben Depp zehn Millionen Dollar an Entschädigung sowie fünf Millionen Dollar für sogenannte „Punitive Damages“ - sogenannte Bußzahlungen - zugesprochen. Die letztere Summe reduzierte Richterin Penny Azcarate direkt auf 350.000 Dollar, das gesetzliche Maximum im Bundesstaat Virginia für eine derartige monetäre Bestrafung in Zivilklagen.
Wenn die Verliererseite in den USA Berufung einlegt, muss zuerst die gesamte zugesprochene Schadensersatzsumme als Kaution gestellt werden. In diesem Fall 10,35 Millionen Dollar, die Depp zustehen.
Eine Frage des Geldes
Sollte Heard auch die Berufung verlieren, wird die Summe um zwei Millionen Dollar, die ihr Ex-Ehemann ihr schuldet, reduziert. Sie müsste dann „nur“ noch 8,35 Millionen Dollar an Depp überweisen.
Die Frage ist: Hat die 35-Jährige überhaupt soviel Geld auf der hohen Kante. Während des Prozesses hatte sie zugegeben, die Scheidungssumme von sieben Millionen Dollar für Gerichts- und Anwaltskosten benötigt zu haben.
Werden zukünftige Gagen gepfändet?
Ursprünglich hatte Heard behauptet, die gesamte Ehe-Abfindung an ein Kinderkrankenhaus und an die Bürgerrechtsorganisation ACLU gespendet zu haben - was ihr später von Depps Anwälten als Lüge nachgewiesen wurde.
Wenn Heard nicht zahlen kann, könnten alle ihre zukünftigen Gagen gepfändet werden und direkt auf das Konto des „Piraten der Karibik“ fließen.
Ihre Alternative ist, privaten Konkurs anzumelden. Dann würde sie laut Gesetz nur die 350.000 Dollar Bußzahlungen schulden. Die dritte Variante: Depp beweist, dass es ihm tatsächlich nur um die Wahrheit ging und verzichtet offiziell auf den Schadensersatz.
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