Binnen weniger Minuten fegten Donnerstagnachmittag heftige Gewitter über die Bezirke St. Veit an der Glan und Völkermarkt hinweg und zogen eine Spur der Verwüstung: Es gibt enorme Schäden, Keller wurden überflutet, teils gingen Muren ab und in Völkermarkt wurden sogar Häuser abgedeckt. Rund 300 Feuerwehreinsätze gingen bisher bei der Landesalarm- und Warnzentrale in Kärnten ein - und der nächste Sturm droht bereits am Freitag...
Am späten Donnerstagnachmittag zogen heftige Gewitter über den Bezirk St. Veit an der Glan. Zahlreiche „Krone“-Leser meldeten sich und berichteten von immensen Hagelmengen. „Es dauerte nur wenige Minuten, aber die waren heftig“, erzählte einer von ihnen. Die Landesalarm- und Warnzentrale kann das nur bestätigen: „Es war sehr hektisch, insgesamt gingen rund 220 Einsätze ein. Derzeit laufen die Aufräumarbeiten“, heißt es Freitagvormittag.
Muren und Hochwasser in St. Veit
„Es mussten viele Feuerwehren ausrücken. Aktuell sind wir mit Aufräumarbeiten nach dem Gewitter beschäftigt“, erklärte der St. Veiter Bezirksfeuerwehrkommandant Friedrich Monai von der FF Straßburg. Bei dem heftigen Unwetter wurden auch einige Keller überflutet. Der Kommandant berichtete auch von zahlreichen Sturmschäden, Hochwasser und Muren.
Golfballgroße Hagelkörner in Völkermarkt
Ähnlich heftig ging es in Völkermarkt zu. Auch hier berichteten „Krone“-Leser von Hagel und Starkregen. Der Hagel bedeckte Straßen, Wiesen und Parkplätze vollständig. Teilweise hatten die Hagelkörner die Größe eines Golfballes. Laut Informationen der Feuerwehren wurden Hausdächer nicht nur beschädigt, sondern sogar abgedeckt. „Zahlreiche Feuerwehren stehen aktuell im Bezirk im Einsatz“, berichtete der Völkermarkter Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel im Gespräch mit der „Krone“. Besonders betroffen sind die Stadt Völkermarkt und die Ortschaft St. Margarethen ob Töllerberg.
Die Bevölkerung in Völkermarkt blieb auch nicht vor einem zweiten Unwetter verschont. Deshalb wurde auch der Bezirkskrisenstab hochgefahren. Bürgermeister Markus Lakounigg in einem ersten Statement zur „Krone“: „Es ist schlimm. Wir tun jetzt alles, um zu helfen.“
Schäden in Millionenhöhe
Nicht nur Häuser, Autos und Straßen wurden bei den Gewittern stark in Mitleidenschaft gezogen. In der Landwirtschaft ist ein Schaden von 2,8 Millionen Euro entstanden, teilte die Österreichische Hagelversicherung am Donnerstagabend mit. Betroffen sind insgesamt 12.300 Hektar Agrarfläche. Insgesamt schätzt die Hagelversicherung den Gesamtschaden auf rund vier Millionen Euro.
Erst vergangenen Freitag war es in weiten Teilen Kärntens zu heftigen Unwettern gekommen. Damals entstand ein Schaden von einer halben Million Euro.
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