Eigentlich könnte es für Karim Adeyemi gerade kaum besser laufen. Der Neuzugang von Borussia Dortmund hat gute Chancen, zu einem fixen Bestandteil von Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft zu werden. Aber: Erste „Sticheleien“ mit den Bayern-Profis habe es schon gegeben, berichtete Adeyemi …
„Aber ich will das nicht so groß machen, weil wir hier beim DFB eine Mannschaft sind. Was in der Bundesliga passiert, passiert in der Bundesliga.“ Bei der DFB-Auswahl trainiert er in diesen Tagen mit gleich drei neuen Teamkollegen: Julian Brandt spielt schon in Dortmund, Niklas Süle und Nico Schlotterbeck wechseln ebenfalls zum 1. Juli nach Westfalen. Die „Dortmunder Jungs“ (Adeyemi) verstehen sich gut. Der angeschlagene BVB-Kapitän Marco Reus soll zudem bald dazukommen.
Beim Verein steht er vor einem radikalen Neustart. „Ich glaube, dass das ein sehr schwerer Schritt sein wird in die Bundesliga“, sagte der ehemalige Salzburg-Stürmer am Donnerstag im DFB-Quartier in Herzogenaurach. Bundestrainer Hansi Flick hält große Stücke auf den Offensiven, der im Angriff flexibel eingesetzt werden kann. „Ich freue mich, dass ich zur Nations League durfte“, sagte Adeyemi vor dem ersten Spiel an diesem Samstag (20.45 Uhr) in Bologna gegen Italien. „Es ist eine Ehre, für Deutschland aufzulaufen.“
Im Liga-Alltag sollen die DFB-Neuzugänge Dortmund helfen, die zuletzt große Lücke zu den Bayern zu schließen. „Nach den Transfers von Niklas Süle und Nico Schlotterbeck bekommen wir mit Karim Adeyemi für die kommende Saison einen weiteren sehr spannenden Spieler“, hatte Michael Zorc gesagt, der von Sebastian Kehl als BVB-Sportdirektor abgelöst wird. Die Höhe der fälligen Ablösesumme an Salzburg verriet der BVB nicht. Sie soll bei rund 35 Millionen Euro liegen.
Ein direkter Ersatz für den zu Manchester City gewechselten Erling Haaland soll Adeyemi ausdrücklich nicht sein. Auch der Norweger war einst den Weg über Red Bull Salzburg gegangen, wie vor ihm übrigens auch Sadio Mané, der mit dem Umweg über Southampton bei Liverpool unter Trainer Jürgen Klopp zum Weltstar reifte. Die Lobeshymne auf den Senegalesen beendete Adeyemi lächelnd mit einer kurzen, aber wichtigen Einschränkung. „Leider beim falschen Verein“ würde der Liverpool-Star bei einem Wechsel in die Fußball-Bundesliga spielen, sagte der Neuzugang von Borussia Dortmund.
Mané, der intensiv mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird, und Adeyemi - wenn es gut läuft für den Jungspund, könnten sich einige Parallelen fortschreiben. „Ich glaube, Salzburg macht einen sehr guten Job beim Scouting“, sagte Adeyemi. Mané sei ein „unfassbarer Spieler“ und habe sich „brutal entwickelt“. Da sei zu sehen, „was man über die Jahre so drauflegen kann“. Ein Vorbild für ihn? „Ich will erst einmal in Dortmund ankommen“, meinte der 20-Jährige.
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