Weniger arbeiten, aber gleich viel verdienen - mit diesem „Zuckerl“ wollen immer mehr Firmen ihren Mitarbeitern den Verbleib und neuen Beschäftigten den Wechsel versüßen.
„Wir sind überzeugt, dass wir die gleiche Produktivität schaffen können und durch die längeren Erholungsphasen langfristig gesündere Mitarbeiter haben“ - so begründen die tractive-Chefs Michael Hurnaus und Wolfgang Reisinger den Schritt, über den sie am Mittwoch ihre 170 Mitarbeiter informierten. Ab 1. Juli gilt beim GPS-Tracker-Hersteller für Hunde und Katzen eine Vier-Tage-Woche. Statt 38,5 Stunden pro Woche werden nur noch 35 gearbeitet - bei vollem Gehalt.
Als „sexy“ und „kontrovers“ bezeichnet Hurnaus die Entscheidung, die Arbeitszeit zu reduzieren, und verrät auch, dass die Investoren skeptisch waren: „Die erste Reaktion war: ,Ihr wollt wachsen und jetzt wollt ihr weniger arbeiten?‘“
36, 35, 32, 30 - immer mehr Unternehmen in Oberösterreich drehen an der Zeitschraube. Weniger arbeiten, gleich viel verdienen, ist das „Zuckerl“, das Mitarbeitern den Verbleib und neuen Beschäftigten den Wechsel versüßen soll.
Die Vier-Tage-Woche scheint dabei das neue Allheilmittel in einer Gesellschaft, die laut Studien immer mehr auf der Suche nach der Work-Life-Balance ist. „Über allem steht Flexibilität", betont Klaus Hochreiter, der bei der Online-Marketing-Agentur eMagnetix 2018 die 30-Stunden-Woche bei vollem Gehalt einführte, mittlerweile gilt auch eine Vier-Tage-Woche. Letztere testet im Juni, Juli und August auch epunkt. Heute wird beim Personaldienstleister aus Linz demnach nicht gearbeitet.
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