Die Familie hatte Nachschau gehalten, weil das betagte Ehepaar nicht wie üblich zum Frühstück gekommen war - und machte Donnerstagfrüh eine furchtbare Entdeckung: Ein Obersteirer (87) und seine 78-jährige Frau lagen tot im Schlafzimmer. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann seine Gattin im Schlaf erschossen hat. Näheres wird erst die Obduktion klären.
Die Familie lebte in einem Mehr-Generationen-Haus, einem landwirtschaftlichen Anwesen in Schladming. Die 78-Jährige, die dem Vernehmen nach noch recht rüstig gewesen sein dürfte, war immer die Erste, die schon in aller Früh zum Frühstück kam. Diesmal waren sie und ihr Mann (87) gegen 5.45 Uhr noch nicht da.
Familie fand die beiden
Die besorgte Familie hielt Nachschau. Und machte die furchtbare Entdeckung: Die Seniorin lag tot in ihrem Bett, ihr Gatte davor auf dem Fußboden, ebenfalls leblos. Die sofort alarmierten Rettungskräfte konnten nichts mehr tun, es konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Man muss von Mord und Selbstmord ausgehen, es gibt auch keinerlei Hinweise auf eine dritte Person.
Polizeisprecher Markus Lamb
Beide Todesopfer wiesen schwere Schussverletzungen auf. „Man muss von Mord und Selbstmord ausgehen, es gibt auch keinerlei Hinweise auf eine dritte Person“, sagt Polizeisprecher Markus Lamb. Der bislang unbescholtene 87-Jährige hatte ein waffenrechtliches Dokument und war rechtmäßig im Besitz von mehreren Jagdwaffen gewesen. Die Schüsse hatte niemand im großen Haus gehört.
Obduktion angeordnet
Der Ehemann war schon länger in keinem guten Gesundheitszustand und außerdem depressiv, „Er hatte angeblich schon mehrmals geäußert, nicht mehr leben zu wollen“, so Lamb. Er dürfte seine Frau mit in den Tod genommen haben. Lamb: „Auf einen Entschluss, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden, deutet derzeit nichts hin.“
Die Staatsanwaltschaft Leoben ordnete die Obduktion der beiden Leichen an. Sie soll Aufschluss über den genauen Tatablauf bringen. Auch die Auswertung sichergestellter Spuren ist noch ausständig. Die schwer betroffenen Angehörigen werden vom Kriseninterventionsteam betreut.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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